FRANKFURT/STUTTGART (dpa-AFX) - Wegen des Verdachts des Insiderhandels mit Papieren rund um die insolvente Wirecard
Die Finanzaufsicht entdeckte den Verdacht gegen den Mitarbeiter nach eigenen Angaben im Rahmen einer Sonderauswertung. Der Beschäftigte sei sofort freigestellt geworden. Gegen ihn sei ein Disziplinarverfahren eröffnet worden, teilte die Bafin mit.
Die Aufsicht hatte zuletzt private Börsengeschäfte ihrer Mitarbeiter überprüft, bei denen der Kurs der Wirecard AG eine Rolle spielte, zum Beispiel Kauf oder Verkauf von Aktien des Unternehmens. Zudem wurden Bafin-Beschäftigten spekulative Finanzgeschäfte untersagt, also das kurzfristige Handeln beispielsweise mit Aktien. "Wir hatten ein Compliance-System, das den gesetzlichen Vorgaben entsprach, aber nicht mehr zeitgemäß ist und deshalb zu Recht verändert wird", hatte Bafin-Chef Felix Hufeld in einem Interview gesagt.
Der frühere Dax-Konzern Wirecard hatte im Juni Luftbuchungen von 1,9 Milliarden Euro eingeräumt und in der Folge Insolvenz angemeldet - insgesamt könnte es nach Ermittlungen der Münchner Staatsanwaltschaft um mehr als drei Milliarden Euro gehen. Weil dies jahrelang unentdeckt blieb, steht unter anderem die Bafin in der Kritik./mar/DP/mis
Quelle: dpa-Afx