OSLO (dpa-AFX) - Der Düngerkonzern Yara hat im dritten Quartal Belastungen durch Produktionseinschnitte und gestiegene Gaskosten durch höhere Verkaufspreise mehr als kompensiert. An der Geschäftsentwicklung sollen die Anteilseigner mit einer zusätzlichen Dividende von 10 norwegischen Kronen (0,96 Euro) beteiligt werden, die im Schlussquartal ausgezahlt werden soll, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das ist ein Drittel der im Mai ausgeschütteten regulären Dividende. Zudem würden weitere Ausschüttungen und Aktienrückkäufe erwogen.

Yara steigerte den Umsatz im dritten Quartal im Jahresvergleich um fast 39 Prozent auf 6,2 Milliarden US-Dollar (6,3 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) übertraf mit einem Anstieg um knapp 31 Prozent auf eine Milliarde Dollar die durchschnittliche Analystenschätzung.

Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von 400 Millionen Dollar, nachdem vor einem Jahr wegen Wertberichtigungen noch ein Verlust von 143 Millionen Dollar angefallen war.

Mit Blick nach vorn rechnet der Branchenkollege des deutschen Düngerkonzerns K+S mit einer weiterhin starken Nachfrage, wenngleich Landwirte angesichts der hohen Preise teils weniger düngten. Gleichzeitig bleibe das Angebot knapp und die Lagerbestände in Europa auf historisch niedrigem Niveau.

So hatte Yara - wie andere Unternehmen auch - im Jahresverlauf wegen des starken Anstiegs der Gaspreise die energieintensive Produktion des Düngergrundstoffs Ammoniak deutlich reduziert. Für das Schlussquartal etwa kalkuliert die Konzernführung mit Gaskosten, die mehr als eine halbe Milliarde Dollar höher sein dürften als im letzten Viertel des Vorjahres./mis/ngu/stk

Quelle: dpa-Afx