BERLIN (dpa-AFX) - Die Zahl der Internet-Nutzerinnen und -Nutzer in Deutschland, die selbst Opfer von Hassrede in sozialen Netzwerken geworden sind, ist leicht gesunken. Nach einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom, die am Dienstag veröffentlicht wurde, sind aktuell 12 Prozent der Anwenderinnen und Anwender mit Hassrede-Äußerungen im Netz persönlich konfrontiert gewesen. 2021 während der Hoch-Zeit der Corona-Pandemie und dem Jahr der Bundestagswahl lag dieser Wert bei 16 Prozent.
Auch bei der Wahrnehmung von Falschnachrichten sind die Zahlen rückläufig: Vor zwei Jahren waren noch neun von zehn Social-Media-Nutzern (92 Prozent) Fake News in sozialen Netzwerken aufgefallen. Aktuell nehmen nur noch zwei Drittel aller Nutzerinnen und Nutzern offensichtlich falsche Nachrichten oder Berichte wahr. Am häufigsten (68 Prozent) geht es dabei um das Thema der Corona-Pandemie, gefolgt vom Krieg in der Ukraine (55 Prozent) sowie um den Themenbereich Flüchtlinge und Zuwanderung (52 Prozent).
"Neben wichtigen und hilfreichen Informationen verbreiten sich leider auch in großem Umfang falsche, irreführende und illegale Inhalte über Online-Plattformen", sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Fake News seien eine Gefahr für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt. "Sie unterhöhlen die Glaubwürdigkeit unserer Medien und verleiten dazu, vermeintlich einfachen Antworten auf komplexe Fragen zu glauben."
Trotz der Unzulänglichkeiten verlassen sich vor allem junge Leute mehrheitlich auf die Informationen aus den sozialen Medien. 55 Prozent der Anwenderinnen und Anwender zwischen 16 und 29 Jahren sagen, ohne soziale Netzwerke würden sie oft nicht wissen, was in der Welt geschieht, 58 Prozent aus der Generation U30 meinen, sie könnten sich ein Leben ohne soziale Netzwerke nicht vorstellen.
Unter den Anbietern der sozialen Netzwerke nimmt der Facebook-Konzern Meta
Quelle: dpa-Afx