BERLIN (dpa-AFX) - Im zweiten Jahr der Corona-Krise hat es deutlich weniger Beschwerden von Reisenden wegen abgesagter Flüge oder ausgefallener Bahnfahrten gegeben als im Jahr davor. Die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) rechnet für 2021 mit insgesamt knapp 15 300 Schlichtungsanträgen von Verbraucherinnen und Verbrauchern über alle Verkehrsträger hinweg, wie sie der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Das wären rund 63 Prozent weniger als im Jahr 2020.
Damals hatte die Corona-Krise zu massenhaft abgesagten Flügen geführt. Viele Reisende wandten sich an die SÖP, um ihr Geld zurückzubekommen. Insgesamt rund 41 000 Fälle musste die Stelle bearbeiten - so viele wie noch nie.
In diesem Jahr habe sich die Situation wieder deutlich beruhigt. "Zum einen haben sich Reisende wie Verkehrs- und Reiseunternehmen inzwischen auf die durch Corona gesetzten Rahmenbedingungen eingestellt", teilte die SÖP mit. "Zum anderen wurden Reisen 2021 insgesamt verhaltener gebucht, was absolut auch weniger zu schlichtende Konflikte zwischen Reisenden und Unternehmen zur Folge hat."
Voraussichtlich rund 11 850 Beschwerden entfallen auf den Flugverkehr. Das entspricht zwar gerade mal einem runden Drittel des Vorjahresniveaus. Dennoch ist der Luftreiseverkehr erneut der Verkehrsträger mit den meisten Beschwerden: Rund 80 Prozent der eingegangen Anträge entfallen laut SÖP auf ihn. Wie schon im vergangenen Jahr lagen den meisten Beschwerden pandemiebedingte Konflikte zugrunde. "Schwerpunkt ist dabei die Erstattung von Flugscheinkosten bei ausgefallenen oder nicht angetretenen Reisen", teilte die SÖP mit./maa/DP/zb
Quelle: dpa-Afx