FRIEDRICHSHAFEN/GARCHING (dpa-AFX) - Der Zeppelin-Konzern rechnet wegen des Kriegs in der Ukraine mit deutlichen Einbußen im laufenden Geschäftsjahr. Der Konzern vertreibt Bau- und Landmaschinen unter anderem der US-Marke Caterpillar
Fast 20 Prozent des Konzern-Umsatzes würden bislang in Russland, Belarus und der Ukraine erwirtschaftet, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Peter Gerstmann, am Freitag. Schon jetzt sei absehbar, dass Aufträge wegen des Krieges und der Sanktionen nicht abgewickelt werden könnten. Daher sei mit starken Rückgängen bei Umsatz und Ergebnis zu rechnen, auch wenn man in anderen Geschäftsfeldern zuversichtlicher nach vorn blicke.
Für das zurückliegende Geschäftsjahr meldete der vor allem in der Baubranche und im Anlagenbau tätige Konzern deutliche Steigerungen bei Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz kletterte von 3,3 Milliarden auf 3,7 Milliarden Euro, der Gewinn vor Steuern stieg von 125 Millionen auf knapp 160 Millionen Euro.
"2021 war das beste Jahr der Unternehmensgeschichte", sagte der Friedrichshafener Oberbürgermeister und Aufsichtsratschef des Stiftungsunternehmens, Andreas Brand. "Die finanzielle und wirtschaftliche Stabilität von Zeppelin trägt nun dazu bei, durch die anstehende Krise zu kommen." Konzernchef Gerstmann betonte, er gehe davon aus, dass Zeppelin "in der Existenz nicht gefährdet" sei.
Die Konzernzentrale von Zeppelin liegt in Garching bei München, der juristische Sitz in Friedrichshafen./fjm/DP/ngu
Quelle: dpa-Afx