ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Zeit der Zurückhaltung auf dem Transfermarkt in der Corona-Pandemie ist für Europas Top-Clubs vorbei. Wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Fußball-Weltverbandes FIFA hervorgeht, wurden im Wechselzeitraum in diesem Sommer umgerechnet fünf Milliarden Euro für internationale Spielerwechsel bewegt und damit das Niveau der Vor-Corona-Zeit fast wieder erreicht.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Transfervolumen um fast 1,3 Milliarden Euro und damit um 34 Prozent. Insgesamt 9717 Vereinswechsel sind zudem eine Rekordmarke.
Die deutschen Clubs liegen mit 443,6 Millionen Euro Transferumsatz hinter den Teams aus England und Italien auf Platz drei des europäischen Ausgaben-Rankings. Das ist eine Steigerung von 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Einnahmen blieben bei 333 Millionen Euro im Vergleich zu 2021 (326 Millionen Euro) nahezu gleich.
Fast 500 Millionen Euro wurden laut FIFA für Agenten-Honorare gezahlt. Durch die sogenannten "Commission-Caps" soll diese Summe vom kommenden Jahr an statt an die Transfersummen an die Spielergehälter gekoppelt sein und damit deutlich reduziert werden. Lediglich 69 Millionen Euro wurden durch Ausgleichszahlungen für die Ausbildungsvereine fällig. Hier setzt die FIFA durch neue Regularien künftig auf eine deutliche Steigerung.
Im Frauen-Fußball rangieren die deutschen Clubs mit Transferausgaben von 180 000 Euro und Einnahmen von 86 000 Euro in diesem Sommer im europäischen Ranking auf Platz fünf. Insgesamt 684 internationale Transfers sind zudem ebenfalls ein Höchstwert./aer/DP/zb
Quelle: dpa-Afx