DAX-INDIKATION: 11.389,0 plus 0,6 Prozent

Die Hoffnung auf eine Lösung in der Griechenland-Krise hat am Freitag die Kurse an der WALL STREET angetrieben. Zudem stützten Aussagen von Notenbank-Chefin Yellen den Markt, wonach die Zinswende in den USA wohl noch in diesem Jahr kommen wird. Aufatmen ließ darüber hinaus die weitere Stabilisierung des Aktienmarktes in China.

Dow Jones 17.760,41 plus 1,2 Prozent

Nasdaq 4.997,70 plus 1,5 Prozent

S&P 500 2.076,62 plus 1,2 Prozent

GRIECHENLAND: Unter wachsendem Zeitdruck versuchen die 19 Euro-Regierungschefs, doch noch eine Lösung im griechischen Schuldendrama zu erreichen. Trotz mehrstündiger Beratungen und eines vorangegangenen zweitägigen Sondertreffens der Euro-Finanzminister gab es am frühen Montagmorgen immer noch keine Entscheidung, ob eine ausreichende Grundlage für den Start von Verhandlungen über ein drittes milliardenschweres Hilfspaket besteht. Hauptstreitpunkt ist, wie viele Reformen die griechische Linksregierung in welcher Zeit umsetzen muss. Am frühen Morgen wurde der Sondergipfel erneut unterbrochen. Laut einem Tweet des maltesischen Regierungschefs Joseph Muscat sollen danach die abschließenden Beratungen folgen.

DEUTSCHE BANK: Die Vermögensverwaltung der Deutschen Bank sieht sich nach dem Umbau auf einem guten Weg. Er sei zuversichtlich, das für dieses Jahr angepeilte Gewinnziel von 1,7 Milliarden Euro zu erreichen, sagte Joachim Häger, Deutschland-Chef der Sparte, der "Börsen-Zeitung".

DEUTSCHE BANK: Die US-Behörden gehen einem Medienbericht zufolge im Libor-Skandal gegen mindestens fünf ehemalige Mitarbeiter der Deutschen Bank vor. Das US-Justizministerium könnte entsprechende Anklagen bis Ende des Jahres erheben, berichtete Bloomberg unter Berufung auf zwei mit der Sache vertraute Personen.

LUFTHANSA-Passage-Chef Garnadt will prüfen, ob die Tochter Air Dolomiti und die Beteiligung an Brussels auch unter das Dach der Billigtochter Eurowings kommen sollen. Es gehe dabei aber nicht um eine Verschmelzung der Airlines auf Eurowings. Sie übernähmen wie bisher den Flugbetrieb. Eurowings könne ihnen aber einen gemeinsamen Kunden-Auftritt und einheitliche IT-Systeme geben.

VOLKSWAGEN: Der frühere IG-Metall-Chef Berthold Huber bleibt einem Zeitungsbericht zufolge länger als geplant VW-Aufsichtsratsvorsitzender. Mindestens bis zum Jahresende werde Huber das oberste Kontrollgremium des Autobauers kommissarisch weiterführen, berichtete "Bild am Sonntag" unter Berufung auf Unternehmenskreise.

DAIMLER: In CHINA berichten Autohändler von einer sinkenden Nachfrage nach deutschen Oberklassemarken wegen des Börsen-Crashs und der Konjunkturabkühlung. In den vergangenen vier Wochen hätten 20 bis 30 Prozent weniger Kunden die Verkaufsräume von Mercedes-Benz aufgesucht als vor einem Jahr, sagte ein Manager einer größeren Händlergruppe. Ein Kollege, der BMW-Fahrzeuge verkauft, äußerte sich ähnlich.

AIRBUS ist einem Medienbericht zufolge Opfer eines Hackerangriffs aus den USA geworden. Amerikanische Hacker hätten im November 2011 ein Spionage-Programm auf die Computer des europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns gespielt, der damals noch EADS hieß, berichtete "Bild am Sonntag" unter Berufung auf ein vertrauliches Schreiben des Bundesnachrichtendienstes (BND) an den Verfassungsschutz.

Die ROYAL BANK OF SCOTLAND (RBS) dampft Reuters-Informationen zufolge im Rahmen ihrer strategischen Neuausrichtung ihr Geschäft in Griechenland ein. Die dortige Sparte für Schifffahrtskredite solle zum Verkauf gestellt werden, verlautete aus Branchenkreisen. Die britische Großbank ist seit Jahrzehnten einer der größten Kreditgeber für die internationale Schifffahrt. Die Filiale in Griechenland spielt dabei eine zentrale Rolle. Das Kreditportfolio der Sparte beläuft sich auf fünf Milliarden Dollar.

Reuters