Robert D. Arnott ist einer der wichtigsten Männer im Hintergrund der WallStreet, doch seine kürzliche Prognose zu den Märkten stimmt viele Anleger negativ. Gibt es jetzt ein Jahrzehnt ohne Bullenmarkt?
Mit seinem Unternehmen Research Affiliates entwickelt Robert D. Arnott für die größten Vermögensverwalter der Welt Anlagestrategien und verkauft diese anschließend an die Fonsgesellschaften. Zudem ist Arnott für seine treffenden Prognosen bekannt, denn der Marktexperte sah unter anderem die bisherigen Gewinner des Jahres 2023 voraus.
Experte erwartet Jahrzehnt mit 2 Prozent Rendite pro Jahr
Allerdings dürfte seine neuerliche Vorhersage vielen Anlegern eher Bauchschmerzen bereiten. Tatsächlich erwartet Arnott nämlich nun ein Jahrzehnt ohne Bullenmarkt, in welchem der S&P500 nach Inflation magere zwei Prozent pro Jahr abwirft.
Dies wäre ein Investmentjahrzehnt, wie es die 70er-Jahre gewesen waren. Doch was veranlasst Arnott zu dieser düsteren Prognose?
Darum soll 10 Jahre kein Bullenmarkt kommen
Als wesentliche Gründe nennt eine Studie von Research Affiliates ein mangelndes Gewinnwachstum der Unternehmen, die hohe Inflation und einen Abfall der Bewertungen im S&P500.
So sollen die Unternehmen nach Inflation in der kommenden Dekade nur 2,5 Prozent Gewinnsteigerung pro Jahr einfahren können, da die Teuerungsrate laut Arnott noch länger hoch bleiben wird. Im selben Zeitraum sollen aber auch die Bewertungen an den Märkten sinken, da sich Anleger enttäuscht von niedrig rentierenden Märkten zurückziehen werden, so die Prognose.
Wie wahrscheinlich ist ein Jahrzehnt ohne Bullenmarkt?
Tatsächlich scheint dieses Szenario aber auch keineswegs unwahrscheinlich, denn in der Geschichte hat es sich bereits zugetragen. Die 70er-Jahre waren geprägt von hoher Inflation und einem schlechten wirtschaftlichen Umfeld, was sich auch an den Märkten bemerkbar machte.
In der Respektive war dieser Zeitraum allerdings auch der perfekte Einstiegszeitpunkt für Anleger, die anschließend von dem Boom der 80er-Jahre profitieren konnten. Dementsprechend sollten sich Investoren eigentlich keine Sorgen machen, da solche Szenarien, wenn auch nervlich sicherlich herausfordernd, respektiv immer ideale Kaufgelegenheiten sind.
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