Ab November übernimmt die Europäische Zentralbank (EZB) die Aufsicht über 120 europäische Banken. Unter ihnen 21 deutsche und damit drei weniger als noch im Oktober 2013. Die zur bundeseigenen KfW-Förderbank gehörende KfW-Ipex-Bank, die IKB und der Finanzdienstleister W&W. Eins von drei Kriterien muss erfüllt sein, damit ein Geldhaus unter die Aufsicht der EZB fällt: Die Bilanzsumme muss mindestens 30 Milliarden Euro betragen, es muss sich um eine der drei größten Banken des Landes handeln oder das Geldhaus wurde in der Krise mit Staatsgeld unterstützt. Die Bilanzsummen der KfW-Ipex-Bank und die IKB sind mittlerweile unter 30 Milliarden Euro gesunken. Der Bauspar- und Versicherungskonzern Wüstenrot & Württembergische (W&W) wird als Versicherer gewertet und bleibt daher unter Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

Aufatmen also bei den drei Instituten. Sie werden nicht von der EZB auf Herz und Nieren geprüft sondern unterstehen der Deutschen Bundesbank und der BaFin. Dennoch müssen sie die Asset-Quality-Review der Notenbank und auch den Stresstest absolvieren.

Insgesamt wird die EZB ab November 120 statt wie bisher geplant 128 Banken der Eurozone überwachen. Die Notenbank behält sich weitere Veränderungen der Auswahl bis Anfang September vor. Dann soll die endgültige Liste der zu beaufsichtigenden Banken vorliegen. Einige Institute fielen nun aus der Liste raus, andere wurden neu aufgenommen. Letztere sollen in den kommenden Jahren nachträglich von der Aufsicht getestet werden. Dies betrifft vier Banken: zwei österreichische Töchter der russischen Geldhäuser VTB und Sberbank, eine belgische Bank und die italienische Tochter der britischen Barclays Bank.

(PD)