Und Holland hat scheinbar Spaß an dieser Methode gefunden, in Amsterdam druckt das Start-Up-Unternehmen MX3D gerade eine Brücke aus Stahl, ihre Fertigstellung ist für 2018 geplant.
"Game Changer" für Unternehmen
Auch wenn jetzt so mancher Autofahrer hofft, dass damit das Problem der maroden deutschen Brücken schneller gelöst werden könne, gehört das Thema Infrastruktur sicher nicht zu den vorrangigen Nutznießern dieses Verfahrens. Revolutionieren wird 3D-Druck vor allem die Auto- und Flugzeugindustrie. So rechnet die Unternehmensberatung EY damit, dass in diesem Bereich rund die Hälfte der benötigten Teile in Zukunft aus dem 3D-Drucker kommt. Stefana Karevska, Autorin des 3D Printing Reports, bezeichnet die Technologie als "Game Changer" für Unternehmen, da sie damit nicht nur ihre Produktpalette erweitern können, sondern durch eine höhere Effizienz in der Herstellung auch jede Menge Kosten sparen können. "Wir erwarten, dass sich die jährlichen Wachstumsraten des Markets für 3D-Druck-Technologien jenseits der 25 Prozent aus den vergangenen Jahren auch in Zukunft fortsetzen werden", so die Expertin im Video Update für den Zeitgeist 3D-Druck, der schon seit Dezember vergangenen Jahres ein möglicher Baustein eines Werthstein-Portfolios ist.
Perfekter Punkt im Hype-Zyklus?
Nach einem Auf und Ab der Bewertungen an der Börse rückt das Thema jetzt wieder verstärkt in den Fokus der Investoren, auch weil einige Hersteller von 3D-Druckern übernommen worden sind und andere wiederum als Übernahmekandidaten gehandelt werden. So setzt der US-Mischkonzern General Electric kräftig auf diesen Zukunftsmarkt und hat Ende vergangenen Jahres sowohl bei der deutschen Concept Laser als auch bei der schwedischen Arcam die Mehrheit erworben. Noch teilen sich die Branchenriesen 3D Systems, Stratasys und EOS rund 70 Prozent des Marktes auf und nehmen selbst immer mal wieder kleinere, spezialisierte Anbieter ins Visier. "Dies alles deutet darauf hin, dass die langfristige Beschleunigungsphase im sogenannten Hype-Zyklus nunmehr erreicht worden sein könnte, was für die Anleger einen hervorragenden Einstieg bedeuten würde. Nach einer Verdreifachung der Bewertungen in den Jahren 2011 bis 2014 sind die Kurse wieder stark zurückgekommen, weshalb sich aus Chance-Risiko-Abwägungen eine interessante Einstiegsmöglichkeit bietet. Folgen wir dem Muster des Hype-Zyklus und betrachten die heute stabilere Entwicklung in der Industrie, ist ein Aufwärtstrend über die nächsten Jahre wahrscheinlich", so Giles Keating, Präsident des Werthstein Instituts.
Geduld bei Investoren gefragt
"Aktuell halten sich die Abnehmer aus der Industrie noch etwas zurück, weil hier und da Qualitätsprobleme bei Produkten aus dem 3D-Drucker bestehen. Kritische Teile beziehen sie deshalb noch aus alten Technologien", so der Finanzmarkt-Analyst Dominik Müller von Rahn-Bodmer. Zwar sieht auch er für die Zukunft starkes Wachstum, fordert aber mit Blick auf die Risiken Geduld der Investoren. Aber bei einem Zeitgeist muss es auch nicht von heute auf morgen zu Kursexplosionen kommen, sondern stattdessen sind die Trends auf ein lang anhaltendes Wachstum über die nächsten Jahre angelegt.
"Frisch aus der Presse" - so der Titel für den Werthstein Zeitgeist 3D-Druck. Ganz frisch ist auch das Update, in dem Sie alles über Chancen und Risiken dieser Technologie erfahren. Hier geht's direkt zum Artikel, Video und zu spannenden Grafiken.