Mit einem neuen Mega-Kursziel geht die Rheinmetall-Aktie in den Freitag. Die kommenden Tage könnten dabei für den Rüstungskonzern enorm wichtig werden. Die Aktie bricht am Freitag schon wieder Rekorde.
Das kommende Wochenende könnte für die Rheinmetall-Aktie eines der wichtigsten in diesem Jahr werden. Auf der anstehenden Sicherheitskonferenz (MSC) in München steht nach dem jüngsten Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die neue Richtung der US-Regierung im Ukraine-Konflikt besonders im Fokus. Das könnte auch Auswirkungen auf Rüstungsaktien haben.
US-Vizepräsident J.D. Vance betonte in einem Interview des "Wall Street Journal" einerseits, dass man ein Friedensabkommen will, das der Ukraine langfristige Unabhängigkeit garantiert. Solche Friedensversprechen und entsprechende Spekulationen hatten in der Vergangenheit dazu geführt, dass die Aktie von Rheinmetall stark fiel.
Rheinmetall-Aktie fällt und steigt
Andererseits sagte Vance aber auch: "Ich glaube, es wird ein Abkommen geben, das viele Leute schockieren wird.“ Was damit genau gemeint ist, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Im Umlauf ist bereits der Vorschlag, dass Europa selbst die Sicherheitsgarantien für die Ukraine gewährleisten soll. Das führte wiederum zu steigenden Kursen für Rüstungsaktien.
In den letzten Tagen verlor das Papier zunächst viele Prozentpunkte und fiel zwischenzeitlich deutlich unter 700 Euro. Am Freitagmorgen steht das Papier bei Tradegate wieder bei 765,20 Euro und drehte kurz vor dem Allzeithoch bei 775 Euro ab.
Aktualisierung 15.08 Uhr: In der Rede von JD Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz wurde am Freitag überraschend wenig bis nichts zur Ukraine oder Nato gesagt. Gerade das dürfte die Aktie von Rheinmetall aber weiter antreiben, denn es zeichnet sich ab, dass Europa bei der Verteidigung noch mehr in die Verantwortung genommen wird als erwartet. Bis zum Nachmittag knackte Rheinmetall zum ersten Mal die Marke von 800 Euro.
Neues Mega-Kursziel für Rheinmetall-Aktie
Der Optimismus für die Aktie spiegelt sich auch in einem neuen Kursziel der Großbank HSBC wider, das auf sagenhafte 1000 Euro angehoben wurde. Bisher lag das höchste Kursziel laut Daten der Plattform „MarketScreener“ bei 920 Euro. Anleger können sich möglicherweise auf goldene Zeiten einstellen.
Aufgrund der zahlreichen Unsicherheiten über die weitere Entwicklung des Ukraine-Krieges kann der Kurs der Aktie zwar mittelfristig noch schwanken, langfristig sprechen die Aussichten aber dafür, dass schlechte Börsentage bei Rheinmetall Kauftage sind.
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Enthält Material von dpa-AFX
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