Kein Aufschwung währt ewig. Das wissen Anleger - und werden zunehmend nervös. Seit zehn Jahren schon wächst das Bruttoinlandsprodukt der USA. Nach so langer Zeit droht die wirtschaftliche Dynamik allmählich nachzulassen. Noch dazu dürften Zinserhöhungen der US-Notenbank und der Handelsstreit mit China das Wachstum bremsen. Diese Sorgen haben die Kurse an der Wall Street zuletzt nach unten gedrückt. Der Pessimismus könnte jedoch übertrieben sein. Zwar ist das US-Konsumentenvertrauen im Dezember gesunken, doch eine weiter sinkende Arbeitslosigkeit, steigende Löhne und niedrige Benzinpreise sollten die Stimmung der Verbraucher wieder aufhellen. Und deren Konsumfreude ist für die US-Wirtschaft maßgeblich.

Ein schnelles Ende der Wachstumsphase ist daher nicht zwingend. Eine gute Binnennachfrage könne auch den US-Aktienmarkt wieder nach oben ziehen. Das erwartet zumindest die US-In- vestmentbank Goldman Sachs. Anleger können darauf mit ETFs setzen, die bei den US-Aktien besonders gut abschneiden. So werden der Nasdaq-100 ETF von iShares und der Invesco EQQQ Nas- daq-100 UCITS ETF wegen ihrer langfristig starken Wertentwicklung mit €uro-FundAwards ausgezeichnet. Die beiden Indexfonds bieten Zugang zu 100 Konzernen aus der Technologiebranche, der Biotechnologie sowie dem Einzel- und Großhandel. Die Top-Positionen sind etwa Facebook und Alphabet.

Für Investoren, die dagegen vermehrt Chancen bei kleinen, meist auf die Inlandsnachfrage fokussierten US-Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung sehen, bietet sich der ebenfalls ausgezeichnete iShares S & P Small Cap 600 ETF an. Im Indexpapier sind Finanz- und Konsumwerte mit jeweils 18 Prozent gewichtet. Der VanEck Morningstar Wide Moat $ ETF wiederum bildet den von Morningstar zusammengestellten Wide Moat Focus Index ab. Dieser enthält günstig bewerte Aktien von Unternehmen mit hoher Wettbewerbskraft wie derzeit Starbucks oder Intel. Seit seiner Zulassung in Deutschland im Herbst 2015 gehört er zu den besten Produkten für US-Aktien, was ihm einen FundAward beschert.

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Breit aufgestellt



Von einem möglichen Kursaufschwung in den USA sollten auch globale Aktienfonds profitieren. Sie weisen meist einen hohen Anteil von US-Aktien auf. Im Dirk Müller Premium Aktien sind Titel wie Amgen, Apple oder Nike mit über 50 Prozent gewichtet. Der Rest entfällt auf deutsche, dänische, britische, schwedische und schweizerische Unternehmen. Im schwierigen Börsenjahr 2018 hat sich der vom ehemaligen Kursmakler Dirk Müller beratene Fonds mit neun Prozent Gewinn sehr gut geschlagen. Neben der Aktienauswahl haben die Absicherungen mittels Derivaten zum guten Ergebnis beigetragen.

Auch der von Hendrik Leber gemanagte Acatis Aktien Global hat US-Werte mit rund 50 Prozent gewichtet. Mit zwölf Prozent fällt der Deutschland-Anteil jedoch wesentlich höher aus als beim Dirk Müller Premium Aktien. Zudem hat sich Leber mit neun Prozent in japanischen Aktien engagiert. Die Börse in Tokio verlor im vergangenen Jahr zehn Prozent. Doch angesichts deutlicher Produktivitätsfortschritte der Unternehmen sowie anziehender Gehälter könnte der japanische Aktienmarkt im Jahr 2019 positiv überraschen. Der Value-Investor Leber geht große Risiken ein, was sich jedoch langfristig auszahlt. Vor allem auf 20 Jahre gerechnet war sein Fonds sehr stark.

Ebenfalls stark ist der Siemens Global Growth, der für seine sehr stabile Wertentwicklung gleich drei FundAwards bekommt. Er setzt auf Wachstumswerte wie etwa Wirecard, Amazon oder Microsoft. In der Regel legt das Management zu je einem Drittel die Mittel in Europa, Nordamerika und Japan an. Global am breitesten aufgestellt ist der von Kristian Heugh gemanagte Morgan Stanley Global Opportunities. Neben US-Werten und europäischen Aktien finden sich im Portfolio auch Titel aus asiatischen Schwellenländern, denen nach einem sehr enttäuschenden Jahr 2018 nun Erholungspotenzial attestiert wird. Heugh legt nach Grundsätzen der Börsenlegende Warren Buffett an: "Idealerweise wollen wir bei einem Kurs von einem Dollar immer für 70 Cent oder weniger kaufen."