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Die Äußerungen der Führungsmannschaft hätten seine Einschätzung bekräftigt, dass der Online-Modehändler bis zu dreimal schneller wachsen könne als die europäische Branche, schrieb Analyst Carl Hazeley in einer Studie vom heutigen Montag. Hazeley ist damit der fünfte Aktienexperte, der seine Kaufempfehlung für den Wert im Nachgang der Halbjahreszahlen bestätigt oder heraufstuft. Ein noch höheres Kursziel als die US-Bank rufen die Düsseldorfer vom Bankhaus Lampe auf. Ihrer Analyse nach besitzt die Zalando Aktie genug Potential, um bis auf 45 Euro zu steigen. Konservativ ist Hazeleys Einschätzung dennoch nicht. Der Analyst ist insbesondere für die weitere Entwicklung des Online-Modehauses positiv gestimmt und hält die mittelfristigen Profitabilitätsziele von Zalando für locker erreichbar.
Der Internet-Modehändler peilt für die kommenden Jahre ein jährliches Umsatzwachstum von 20 bis 25 Prozent an und will dabei eine "solide Profitabilität" erreichen. Kann Zalando seine Einnahmen dauerhaft, wie in den Monaten April bis Juni, um ein Viertel steigern, würde der Konzern tatsächlich deutlich schneller wachsen als die breite Masse der Onlinehändler. Von 2016 bis 2020 steht die Branche in Europa laut dem Marktforscher Euromonitor im Schnitt vor einem jährlichen Wachstum von 8,8 Prozent. Experten haben dabei Bekleidung und Schuhe als Treiber der Entwicklung ausgemacht.
Allerdings sorgte zuletzt nicht das Umsatzwachstum sondern die verbesserte Profitabilität von Zalando an der Börse für eine positive Überraschung. Im zweiten Quartal stieg der bereinigte operative Gewinn mit rund 81 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 160 Prozent. "Erstaunlicherweise gelang es Zalando, im zweiten Quartal sowohl ein starkes Umsatzwachstum als auch eine hohe Profitabilität zu erzielen", urteilt DZ-Bank Analyst Thomas Maul. Teilweise hatten die Experten sogar eine Verschlechterung der Rentabilität erwartet. Als Folge der durch Effiziensgewinne verbesserten Gewinnspanne hebt Zalando seine Prognose für die Gewinnmarge im laufenden Jahr um einen Prozentpunkt auf 4,0 bis 5,5 Prozent an. Die Anhebung des Margenziels könne laut Maul die Margenschätzungen der Analysten um bis zu 20 Prozent steigen lassen. Positiven Unternehmensbewertungen wie die von Hazeley könnten also noch weitere folgen.
