Für diesen Performance-Vorsprung gibt es mehrere Gründe. Am wichtigsten davon ist aber folgendes Argument: Kleinere Unternehmen verfügen in der Regel noch über ein größeres Wachstumspotenzial als die großen Schlachtschiffe. Und wenn es wie in den vergangenen Jahren gelingt, dieses Wachstumspotenzial auch tatsächlich abzurufen, dann belohnt das die Börse eben mit deutlichen Kursgewinnen.
Allerdings ist es inzwischen so, dass nach der jahrelangen Hausse die Bewertungen relativ anspruchsvoll sind. So kommen die MDAX-Vertreter aktuell im Schnitt auf ein KGV von annähernd 19, während die DAX-Mitglieder mit einem tieferen KGV von durchschnittlich gut 14 ausgestattet sind.
Dennoch gibt das Nebenwerte-Universum am deutschen Aktienmarkt noch immer Titel her, die über Luft nach oben verfügen. Zumindest sehen das die Analysten der Berenberg Bank so. Unter den deutschen Nebenwerte-Favoriten befinden sich unter anderem fünf Titel, denen sie gegenüber den aktuellen Notierungen ein Potenzial zwischen 34 Prozent und 68 Prozent zubilligen. Auf den nachfolgenden Seiten stellen wir diese Werte etwas näher vor.
Auf Seite zwei: CTS Eventim
CTS Eventim-Aktie
Der erste hier vorgestellte deutsche Favorit der Berenberg Bank aus dem Nebenwertesegment heißt CTS Eventim. Die Kaufempfehlung ist in diesem Fall mit einem Kursziel von 49,00 Euro verbunden. Eine Vorgabe, die der Notiz gut 34 Prozent Luft nach oben lässt.
Der zuständige Analyst Gunnar Cohrs hält die Aktie des Tickethändlers und Veranstalters für attraktiv bewertet. Außerdem erhole sich das Live-Unterhaltungsgeschäft in Europa, wie die jüngsten Geschäftszahlen belegten. Bei den am 24.Mai erwarteten Ergebnissen für das erste Quartal geht es von guten Nachrichten aus. Konkret rechnet er beim Umsatz mit einem Anstieg von 163,2 Millionen Euro auf 201,3 Millionen Euro. Beim Nettogewinn sollen gleichzeitig aus 18,6 Millionen Euro 25,6 Millionen Euro werden.
Das Unternehmen selbst spricht mit Blick auf das Vorjahr von einem sehr erfolgreichen Geschäftsjahr. Konkret kam das Konzernergebnis um gut sechs Prozent auf 94,6 Millionen Euro voran. Zudem rechnen die Verantwortlichen des MDAX-Vertreters im laufenden Jahr mit weiterem Wachstum. Das Konzernergebnis je Aktie soll im oberen einstelligen Prozentbereich zulegen. Die Aktionäre sollen eine Sonderdividende von 0,48 Euro je Aktie bekommen. Hinzu kommt eine reguläre Dividende von 0,50 Euro je Aktie.
Für die Geschäftsjahre 2017 bis 2019 kalkuliert Cohrs ohne weitere Sonderausschüttung mit Zahlungen je Aktie von 0,58, 0,69 und 0,75 Euro. Allerdings generiert CTS Eventim nach Aussage von Cohrs sehr viel Cash. Seinen Schätzungen zufolge dürfte das Unternehmen in den nächsten zehn Jahren 2,3 Milliarden Euro erwirtschaften. Das verhelfe in Sachen Akquisitionen und Dividenden zu einigem Spielraum.
Den Gewinn je Aktie sieht Cohrs 2017 bei 1,15 Euro, für 2018 bei 1,36 Euro und für 2019 bei 1,49 Euro. Auf letztgenannter Basis ergibt sich ein geschätztes KGV von 24,5. Seine Kaufempfehlung basiert auch auf der Annahme, dass sich die am Markt kursierenden Sorgen vor unter Druck stehenden Ticketpreisen im Laufe der Zeit verflüchtigen.
Charttechnik
Die Aktie von CTS Eventim hat von September 2009 bis Mitte 2016 einen tollen Lauf hingelegt. Der Kurs stieg da von 0,144 Euro auf 37,235 Euro. Wer in dieser Zeit als Anleger mit am Ball war, dürfte sich zu Recht die Hände reiben. Allerdings ist es aber auch so, dass sich der Titel nun schon seit Juli 2015 in einer Konsolidierung befindet. Im April dieses Jahres sah es dabei dank knapp markierter neuer Rekordhochs danach aus, als ob der Ausbruch nach oben gelingen sollte. Doch anschließend konnte die Notiz nicht nachlegen und fiel in den Seitwärtstrend zurück. Der Abstand zum Hoch ist relativ gering, doch ein neues Kaufsignal ergibt sich erst bei einem überzeugenden Vorstoß auf neue Rekorde.
Portrait
Mit Aktivitäten in 25 Ländern ist die CTS Eventim AG & Co. KGaA einer der weltweit führenden Anbieter im Ticketing. Über die Systeme der Gruppe werden jährlich mehr als 140 Millionen Veranstaltungstickets für über 200.000 Events vermarktet. Zur Vermarktung der Tickets nutzt EVENTIM ein Netz von über 20.000 Vorverkaufsstellen, mehrere Call Center sowie führende Onlineportale wie eventim.de, oeticket.com, ticketcorner.ch, ticketone.it, lippu.fi, entradas.com und eventim.com.br. In Deutschland beschäftigt Eventim über 1.400 Mitarbeiter, weltweit mehr als 2.400. Zur Gruppe gehört außerdem das Segment Live Entertainment mit der Planung, Organisation und Abwicklung von Konzertveranstaltungen, Konzerttourneen, Festivals und anderen Live-Events.
Auf Seite drei: Hapag-Lloyd
Hapag-Lloyd-Aktie
Der zweite Mitfavorit stammt mit Hapag-Lloyd aus dem SDAX. Die Kaufempfehlung ist hier mit einem Kursziel von 37,00 Euro versehen. Mitte März ist diese Vorgabe deutlich von 26,00 Euro angehoben worden. Es ergibt sich aktuell ein Potenzial von fast 38 Prozent.
Der zuständige Analyst Stuart Gordon begründete die Erhöhung des Kursziels mit den dank einer anhaltenden Sektor-Konsolidierung gestiegenen Frachtraten der Container-Reederei. Konkret hob er den Ausblick für die Frachtraten 2017 und 2018 um zwei Prozent an. Einen Nachteil stellten jedoch höhere Treibstoffkosten dar. Die Aktie ist aus seiner Sicht aber dennoch sehr attraktiv bewertet. Die positiven Effekte der geplanten Fusion mit der arabischen Reederei UASC sind dabei noch nicht einmal berücksichtigt, hieß es.
Im ersten Quartal 2017 hat es das Hamburger Unternehmen mit Hilfe von deutlich höheren Transportmengen und positiven Wechselkurseffekten geschafft, den Umsatz um gut zehn Prozent zu erhöhen. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern blieben fast unveränderte 3,5 Millionen Euro hängen, unter dem Strich erhöhte sich aber das Minus auf 62,1 Millionen von 42,8 Millionen Euro.
Zur geplanten Fusion mit der United Arab Shipping Company hieß es, insgesamt solle der Zusammenschluss von 2019 an jährliche Einsparungen von 435 Millionen Dollar bringen. Schon 2018 wolle man große Teile davon realisieren.
Die Berenberg Bank rechnet für 2017 mit einem Gewinn je Aktie von 2,95 Euro und 2018 sollen daraus dann sogar 3,97 Euro werden. Auf letztgenannter Basis ergibt sich ein KGV von unter sieben, was optisch sehr moderat erscheint. Als weiteres Kaufargument unter Bewertungsaspekten weist Gordon auch auf ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von rund 0,6 hin. Zudem geht er davon aus, dass für2017wieder eine Dividende fließt und zwar in Höhe von 0,74 Euro je Aktie. Für 2018 hält er sogar eine Zahlung von 1,08 Euro für möglich. Stimmt diese Prognose, würde der Titel aus Anlegersicht auch zusehends als Dividendenzahler interessant.
Charttechnik
Hapag-Lloyd ist noch nicht sehr lange an der Börse. Der Börsengang erfolgte erst im November 2015. Der Ausgabepreis von 20,00 Euro je Aktie konnte zunächst zwar mit einem Anstieg bis auf 21,80 Euro übertroffen werden, doch nur wenig später entstand Abgabedruck, der den Aktienkurs bis auf 14,90 Euro nach unten drückte. Ab Dezember 2016 ist es zu einer spürbaren Erholung gekommen, welche die Notiz bis auf ein Rekordhoch von 30,80 Euro hievte. In den vergangenen Wochen ist der Kurs dann aber wieder etwas abgerutscht. Damit sich das zwischenzeitlich klar verbesserte Chartbild nicht wieder eintrübt, wäre es wichtig, die nicht mehr weit entfernte Unterstützung von 26,15 Euro nicht zu unterschreiten.
Portrait
Mit einer Flotte von 172 modernen Containerschiffen und einer Gesamttransportkapazität von über einer Million Standardcontainer ist Hapag-Lloyd eine der weltweit führenden Linienreedereien. Das Unternehmen ist mit rund 9.400 Mitarbeitern an 366 Standorten in 121 Ländern präsent. Hapag-Lloyd verfügt über einen Containerbestand von 1,6 Millionen Standardcontainern - inklusive einer der größten und modernsten Kühlcontainerflotten. 118 Liniendienste weltweit sorgen für schnelle und zuverlässige Verbindungen zwischen allen Kontinenten. Hapag-Lloyd gehört in den Fahrtgebieten Transatlantik, Lateinamerika sowie Intra-Amerika zu den führenden Anbietern.
Auf Seite vier: Patrizia Immobilien
Patrizia Immobilien-Aktie
Ebenfalls im SDAX enthalten ist Patrizia Immobilien. Bei dem Immobilien-Unternehmen beziffert die Berenberg-Bank das Kursziel im Zuge einer Kaufempfehlung auf 24,00 Euro. Für eine Zielerreichung müsste dieser Titel somit um fast 40 Prozent zulegen.
In den vergangenen Tagen ging es für die Notiz allerdings in Reaktion auf vorgelegte Geschäftszahlen etwas gen Süden. Das, obwohl der Vorstand von einem guten Start in das neue Jahr sprach. Verantwortlich für das skizzierte Kursverhalten war ein im ersten Quartal erzieltes operatives Ergebnis von 9,3 Millionen Euro, das hinter den optimistischen Schätzungen am Markt von zwölf Millionen Euro hinterherhinkte.
Laut den Verantwortlichen soll im gesamten Jahr 2017 wie bisher bereits geplant das verwaltete Immobilienvermögen um 2,0 Milliarden auf 20,6 Milliarden Euro zunehmen. Das operative Ergebnis 2017 sieht die Augsburger Gesellschaft ebenfalls unverändert bei 60 Millionen bis 75 Millionen Euro.
Nach Einschätzung von Berenberg-Analyst Kai Klose sind die präsentierten Zahlen weitgehend wie von ihm erwartet ausgefallen. Zuvor hatte er nach der Vorlage des Jahresergebnisses für 2016 von einer verbesserten Gewinnqualität gesprochen. Ganz allgemein betrachtet hält er außerdem Patrizia angesichts einer zuletzt ausgebauten Präsenz auf den wichtigsten europäischen Immobilienmärkten für gut aufgestellt.
Den Gewinn je Aktie veranschlagt Klose für 2017 auf 0,64 Euro, für 2018 auf 0,76 Euro und für 2019 auf 0,88 Euro. Den Nettoinventarwert sieht er in diesem Jahr von 8,95 Euro auf 9,66 Euro steigen. In den beiden kommenden Jahren sollen daraus dann 10,50 Euro und 11,47 Euro werden. Mit Dividendenzahlungen rechnet er im Übrigen bis auf weiteres nicht.
Charttechnik
Die Aktie von Patrizia Immobilien hat für den Zeitraum von Dezember 2008 bis Dezember 2015 eine starke Bilanz vorzuweisen. Stieg der Kurs da doch von 0,79 Euro auf 27,97 Euro. Seitdem ist allerdings die Luft raus und im Zwischentief ging es bis auf 14,47 Euro nach unten. In diesem Jahr versuchte sich der Titel bisher an einer Erholung, bevor es dann jüngst im Zuge der vorgelegten Quartalszahlen wieder einen Rückschlag setzte, der diese Erholung wieder etwas in Frage stellt.
Portrait
Die Patrizia Immobilien AG ist seit über 30 Jahren in 15 Ländern Europas als Investment-Manager auf dem Immobilienmarkt tätig. Das Spektrum umfasst dabei den Ankauf, das Management, die Wertsteigerung und den Verkauf von Wohn- und Gewerbeimmobilien über eigene lizensierte Investmentplattformen. Als eines der führenden Immobilien-Investmenthäuser in Europa agiert das Unternehmen europaweit gleichermaßen für große institutionelle Investoren wie auch für Privatanleger national und international. Derzeit betreut die Gesellschaft ein Immobilienvermögen von mehr als 19 Milliarden Euro, größtenteils als Co-Investor und Portfoliomanager für Versicherungen, Altersvorsorgeeinrichtungen, Staatsfonds, Sparkassen und Genossenschaftsbanken.
Auf Seite fünf: MPC Capital
MPC Capital-Aktie
Bei MPC Capital taxiert die Berenberg Bank das Kursziel auf 9,30 Euro. Das ist eine Vorgabe, die theoretisch erhebliches Kurspotenzial birgt. Denn um dorthin zu gelangen, müsste die Notiz einen Sprung nach oben von 56,6 Prozent hinlegen.
Für das erste Quartal 2017 hat der auf Sachwerte spezialisierte Asset- und Investmentmanager einen Umsatzanstieg von Umsatzerlöse von 35 Prozent auf 12,0 Millionen Euro gemeldet. Das Vorsteuerergebnis lag in den ersten drei Monaten bei 2,3 Millionen Euro, während im Vorjahreszeitraum dank höherer sonstiger betrieblicher Erträge ein höheres Ergebnis von 3,2 Millionen Euro zu Buche stand. Die Eigenkapitalquote stieg zum 31. März 2017 außerdem seit Ende 2016 von 69,7 Prozent auf 75,0 Prozent.
Für das Gesamtjahr 2017 geht MPC Capital unverändert von einem Konzernumsatzwachstum von mindestens zehn Prozent sowie einem überproportionalen Anstieg des Gewinns vor Steuern aus. Obwohl der Vorstand von einem erfolgreichen Start in das Geschäftsjahr 2017 sprach, reagierte der Aktienkurs auf die Ergebnisse mit deutlichen Einbußen.
Laut Berenberg-Analyst Gerhard Orgonas hat der Titel aber vor allem aufgrund von Bewertungsüberlegungen viel Potenzial. Ob dieses Potenzial erschlossen werden kann, hängt davon ab, ob seine Ergebnisschätzungen aufgehen. Für 2017 rechnet er zwar noch mit einem Rückgang beim Ergebnis je Aktie von 0,39 Euro auf 0,36 Euro. 2018 sollen dann aber deutlich höhere 0,54 Euro herausspringen und 2018 sogar 0,79 Euro. Auf dieser Basis wäre die Bewertung in der Tat ungewöhnlich niedrig.
Zumal Orgonas MPC Capital auch noch als künftigen Dividendenbringer auf der Rechnung hat.Für2017 rechnet er erstmals wieder mit einer Zahlung von 0,15 Euro je Aktie. Für die Geschäftsjahre 2018 und 2019 seien dann sogar Ausschüttungen von 0,24 Euro und 0,35 Euro möglich. Daraus würden sich sehr ansehnliche Dividendenrenditen errechnen. Das Problem ist derzeit aber noch, dass am Markt Zweifel vorherrschen, ob MPC Capital alles das tatsächlich liefern kann.
Charttechnik
Die Aktien von MPC Capital erlebten von Februar 2006 bis Juli 2013 ein Desaster. Stürzte der Kurs in dieser Zeit doch von 780,00 Euro auf 1,00 Euro ab. Gerade noch rechtzeitig vor einem Abrutschen auf ein Dasein als Penny-Stock kam es dann aber zu einer Erholung. Diese bescherte dem Titel bis Mitte 2016 immerhin eine Erholung bis auf fast neun Euro. Anschließend ging es dann aber wieder abwärts und eine Notiz auf einem Jahrestief sorgt für ein derzeit nicht eben ermutigendes Chartbild.
Portrait
Die MPC Capital AG ist ein unabhängiger Asset- und Investment-Manager für sachwertbasierte Kapitalanlagen. Gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen entwickelt und managt die Gesellschaft sachwertbasierte Investitionen und Kapitalanlagen für internationale institutionelle Investoren, Family Offices und professionelle Anleger. Der Fokus liegt auf den Asset-Klassen Real Estate, Shipping und Infrastructure. Die MPC Capital AG ist seit 2000 börsennotiert und beschäftigt konzernweit etwa 250 Mitarbeiter.
Auf Seite sechs: Aurelius
Aurelius-Aktie
Die Beteiligungsgesellschaft Aurelius ist ein weiterer deutscher Titel, dem die Berenberg Bank einiges zutraut. Die Kaufempfehlung ist in diesem Fall mit einem Kursziel von 80,60 Euro ausgestattet. Das verspricht immerhin Kursgewinne von fast 68 Prozent, falls die Kalkulation aufgeht.
Die Differenz zwischen der aktuellen Notiz und dem Kursziel der Berenberg Bank ist so groß, weil im März eine Shortattacke auf den Titel einen Kurseinbruch bewirkte. Der zuständige Analyst Gunnar Cohrs geht aber fest davon aus, dass die meisten der Vorwürfe entweder unbedeutend oder unwahr sind. Bleibt der Angriff ohne Folgen auf das künftige Geschäft von Aurelius, sollte sich der Wert wieder erholen. Die Zuversicht in dieser Hinsicht ist bei Cohrs durch den jüngst vollzogenen Verkauf der zweitgrößten Beteiligung Secop gestiegen, denn das zeige, dass das Geschäftsmodell funktioniere.
Aurelius hat ansonsten für das erste Quartal 2017 beim Konzernumsatz einen Anstieg von 68 Prozent auf 1,15 Milliarden Euro gemeldet. Das Ergebnis der Geschäftstätigkeit vor Abschreibungen, Ertragsteuern und Zinsen verdreifachte sich zudem fast auf 293,2 (101,2) Millionen Euro.
Darüber hinaus hat der vorgeschlagen, die Dividende auf 4,00 Euro je Aktie (1,00 Euro Basisdividende zuzüglich 3,00 Euro Partizipationsdividende je Aktie) zu erhöhen. Im Vergleich zu den für das Vorjahr gezahlten 2,45 Euro je Aktie bedeutet das eine Erhöhung um 63 Prozent. Zusätzlich wurde am 27. April 2017 ein neues Aktienrückkaufprogramm in Höhe von bis zu 50 Millionen Euro gestartet.
Cohrs führt als Kaufargument unter anderem einen Nettoinventarwert von 52,2 Euro je Aktie an, zu dem sich zum Quartalsende auch noch liquide Mittel von 473,8 Millionen Euro gesellten. Konzentriere man sich auf den künftigen Wert der Beteiligungen, seien deutlich höhere Kurse gerechtfertigt als sie derzeit die Börse zugesteht, heißt es.
Charttechnik
Die Aktien von Aurelius kannten einige Jahre lang praktisch nur den Weg gen Norden. Deutlich macht das eine Notiz, die von August 2009 bis März 2017 von 2,29 Euro auf 67,03 Euro gestiegen ist. Im März sorgte dann aber eine massive Leerverkäuferattacke die mit einer Studie einherging, die sich negativ zum Nettovermögenswert des Unternehmens äußerte, für einen starken Einbruch bis auf 37,00 Euro. Das zuvor glänzende Chartbild hat dadurch einen deutlichen Knacks abbekommen. Doch seit Ende März versucht sich der Titel in der Form von sich erholenden Kursen wieder an Reparaturarbeiten.
Portrait
Die Aurelius Gruppe ist eine europaweit aktive Investmentgruppe mit Büros in München, London, Stockholm und Madrid. Seit der Gründung im Jahr 2006 hat sich Aurelius von einem lokalen Turnaround-Investor zu einem internationalen Multi-Asset-Manager entwickelt, der ein breites Branchenspektrum und die gesamte Bandbreite der Unternehmensfinanzierung abdeckt. Die Aurelius Equity Opportunities SE & Co. KGaA ist der börsengehandelte Investmentarm mit Fokus auf Umbruch- und Sondersituationen sowie MidMarket-Transaktionen. Aktuell erzielen 24 Konzernunternehmen mit rund 25.000 Mitarbeitern in ganz Europa Umsätze von über vier Milliarden Euro.