Der Kursabsturz der Deutschen Bank-Aktie ruft die Aufsichtsbehörde auf den Plan. "Wir sehen die Entwicklung mit großem Interesse", heißt es aus der Behörde. Bei der Finanzaufsicht gibt es ein eigenes Referat für das größte deutsche Geldhaus. Offenbar hat die Abteilung derzeit mehr zu tun als sonst. Man prüfe, "welche Auswirkungen der Kursabsturz und der unerwartete Milliardenverlust auf die Ratings und die Refinanzierungsmöglichkeiten der Deutschen Bank" habe, hieß es. Ein Bafin-Sprecher wollte sich auf Anfrage von BÖRSE ONLINE nicht äußern.
Im vergangenen Jahr hat die Deutsche Bank wegen Rückstellungen für Restrukturierungen und milliardenschweren Rechtsstreitigkeiten 6,8 Milliarden Euro Verlust ausgewiesen. Das war der größte Jahresverlust in der Geschichte des Unternehmens. Angesichts der miesen Zahlen und der Zweifel an einer raschen Besserung der Lage haben Investoren die Reißleine gezogen. Alleine am Montag ging es um rund zehn Prozent nach unten, am Dienstag um mehr als vier Prozent. Seit Jahresanfang hat die Aktie in der Spitze rund 41 Prozent verloren. Am Mittwochmorgen notierte das Papier in einem freundlicheren Gesamtmarkt knapp zehn Prozent im Plus.