Aufatmen bei Nestle: Seit heute darf der weltgrößte Lebensmittelhersteller seine beliebten Maggi-Fertignudeln in Indien wieder verkaufen. Tests von amtlich zugelassenen Labors hätten gezeigt, dass das Produkt sicher sei, so der Schweizer Konzern. Im Juni hatte ein Gericht ein Vertriebsverbot für die Snacks verhängt. Der Grund: angeblich zu hohe Bleiwerte.
Die Wiederaufnahme des Verkaufs dürfte Nestle doppelt freuen: Zum einen kann der Hersteller damit beginnen, einen Schlussstrich unter den Skandal zu ziehen, zum anderen muss er nicht mehr befürchten, dass ihm weiter so hohe Umsatzeinbußen wie in den vergangenen Monaten drohen.
Das Vertriebsverbot hat Nestles Image auf dem wichtigen indischen Markt schwer beschädigt. Der Rückruf hat das Unternehmen im laufenden Jahr laut Branchenkennern bislang Erlöse in Höhe von 200 Millionen Franken gekostet.
Nach Einschätzung des Brokers KeplerCheuvreux kommt die Wiedereinführung zwar früher als erwartet. Analyst Jon Cox warnte jedoch, dass es dauern werde, bis Nestle das Vertrauen der Verbraucher in die Nudeln zurückgewonnen habe. Dennoch setzte der Experte die Aktie auf seine Kaufliste.
Aus Sicht von BÖRSE ONLINE liefert die Nachricht einen weiteren Grund zum Einstieg. Wir halten an unserer Empfehlung vom Oktober fest: Das Papier bleibt ein Basisinvestment für Langfristanleger.