Ausgangssituation und Signal



Die Papiere von ProsiebenSat.1Media starten am Donnerstag knapp ein halbes Prozent fester in den Handel. Damit setzt sich die freundliche Notierung aus den Vortagen fort. Zur Erinnerung: Am Mittwoch haben die Aktien des Medienkonzerns knapp 4,2 Prozent gewonnen und damit den Ausbruch über die bedeutsame Kursmarke von 30,60 geschafft. Hier lagen die Höchstkurse des vergangenen Herbstes - siehe Tages- und Wochenchart. Dabei ist der Bereich um 29,28 Euro, in dem auch die 21-Tagelinie (grüne Kurve) verläuft, als kurzfristige Unterstützung zu definieren. Dieser gleitende Durchschnitt zeigt aufwärts gerichtet und zeugt vom neuen, kurzfristigen Aufwärtstrend. Ein Trend, aus dem mehr erwachsen könnte.

, Mittel- bis langfristig betrachtet herrscht bei ProSiebenSat.1 jedoch ein Abwärtstrend vor; hiervon sprechen eindrucksvoll der Monatschart sowie die abwärts gleitende 200-Tagelinie (blaue Kurve). Sie verläuft bei derzeit 32,17 Euro und ist als nächster Widerstand nach oben zu definieren. Gleichwohl kommt es aber auch innerhalb übergeordneter Schwächeperioden immer wieder zu Gegenbewegungen nach oben, die sich gewinnbringend traden lassen. Die derzeitige Kursstabilisierung um 29,28 Euro ist positiv zu bewerten. Dies zeugt davon, dass Anleger auf diesem Kursniveau zulangen - das Interesse an der ProSiebenSat.1-Aktie kehrt zurück.



Auf Seite 2: Die Charts im Detail



Die Charts im Detail



Ist der Ausbruch vom Mittwoch nun perfekt? Noch ist nichts gesichert. Fakt aber ist: Der langfristige Trend zeigt abwärts. Long-Engagements sollten deshalb weiterhin als kurzfristige Trading-Strategien verstanden werden. Dabei kann im Falle vonProSiebenSat.1 ein relativ engmaschiger Stopp-Losskurs angelegt sein - siehe nachfolgende Tabelle. Buchgewinne wären anschließend durch Anpassen des Stopp-Losskurses nach oben hin abzusichern. Setzt sich die begonnene Erholungsphase fort und gelingt mittelfristig auch der Ausbruch über die 200-Tagelinie, so wäre als nächstes Kursziel die obere Begrenzung des bestehenden Abwärtstrendkanals (bei rund 35 Euro) zu definieren; dies geht aus dem Monatschart hervor. Langfristig könnten sogar die 2017er-Höchstmarken erreicht werden; diese lagen bei 41,77 Euro. Doch: Eile mit Weile und selbst aus einem Kursziel von 35 Euro lässt sich, mit einer gewieften Long-Strategie, ein potenzieller 100%-Gewinn stricken - siehe nachfolgende Derivate-Empfehlung auf Seite 3.

Tageschart





Wochenchart





Monatschart





Auf Seite 3: Empfehlung der Redaktion





Empfehlung der Redaktion



Insbesondere das kurzfristige Chartbild lockt zu einer Long-Strategie bei den Aktien von ProSiebenSat.1 Media. Nachfolgend präsentieren wir ein Hebelzertifikat, welches auf steigende Notierungen bei den Aktien des Medienkonzerns abzielt. Das entsprechende Long-Derivat wurde von der Emittentin HSBC begeben und hat eine offene Laufzeit. Basispreis und Knockout-Schwelle liegen gleichauf bei 27,44 Euro. Der Hebeleffekt: spekulative 8,5. Bei einem unterstellten Kursziel von 35 Euro läge der zu erwartende Gewinn bei rund 110 Prozent. Andererseits kann derzeit mit einem relativ engmaschigen Stopp-Losskurs, etwa knapp unterhalb des bisherigen Jahrestiefs bei 28,13 Euro, gearbeitet werden.



Trading-Idee
Produkt OE Turbo-Opt.schein
Basiswert ProSiebenSat.1 Media
Produkt TR1KGR
Emittent HSBC
Laufzeit Open End
Basispreis 27,4440 EUR
Knock-Out-Schwelle 27,4440 EUR
Hebel 8,506
Kurs Zertifikat 3,45 EUR
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. 0,92 EUR
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. 0,46 EUR
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. 7,54 EUR
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. 7,54 EUR
Kursmarken Aktie
Kurs Aktie 30,67 EUR
Kaufen bei Kursen ab
Stoppkurs 1 28,08 EUR
Stoppkurs 2 27,60 EUR
Zielkurs 1 35,00 EUR
Zielkurs 2 35,00 EUR


Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.

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