Der Blick in die Bilanz zeigt, dass eigentlich neues Kapital aufgenommen werden muss. Das macht Aap aber nicht, denn es ist vorstellbar, dass sich der Micro Cap in Gesprächen über die Lizenzierung seiner Beschichtungstechnologie befindet. Das Klinikum in Regensburg hatte im Juni erstmals ein Implantat, das mit Silber beschichtet wurde, eingesetzt. Die Technologie könnte Wundinfektionen reduzieren. Im Fall einer Lizenzierung wären die Geldprobleme wohl gelöst und der Kurs würde deutlich zulegen.
Der Wettspielanbieter Bet-at-home hat operativ mit reichlich Gegenwind zu kämpfen. Der Bruttowett- und Gaming-Ertrag, also das Spielvolumen minus ausbezahlter Gewinne, lag im ersten Halbjahr 2021 mit 56,8 Millionen Euro um 8,8 Prozent unter Vorjahr. Wesentlichster Grund war die regulatorische Entwicklung im Kernmarkt Deutschland. Gesetzliche Auflagen führten zu einem eingeschränkten Wettangebot und wirkten sich negativ auf die Kundenaktivität aus. Auch die Fußball-EM blieb hinter den Erwartungen zurück. Die Österreicher kappten ihre Prognose für das Gesamtjahr. Demnach soll der Bruttowett- und Gaming-Ertrag 2021 nur noch zwischen 100 und 110 (zuvor: 106 bis 118) Millionen Euro landen. Beim Ergebnis (Ebitda) peilt das Management nur noch acht bis zehn (zuvor: 18 bis 22) Millionen Euro an. Auch die Dividende für 2021 wird wohl deutlich schmaler ausfallen. Mehr als einen Euro (Vorjahr: 2,50) je Aktie wird es unserer Meinung nach kaum geben. Wer investiert ist, bleibt vorerst dabei.
Der chinesische Fahrdienstvermittler Didi will sich laut Gerüchten wieder von der Börse verabschieden. Banken sollen einen fairen Preis ermitteln, hieß es. Der Kurs des Uber-Konkurrenten zog daraufhin kräftig an. Didi hat das Gerücht über einen Börsenrückzug dementiert. la/law