Der wegen seiner Risiken 2015 vom Einlagensicherungsfonds des Bankenverbands übernommene Wettbewerber hat nun eine hohe Eigenkapitalquote und wird unter Buchwert verkauft. Aufseiten von Aareal entsteht damit ein bilanzieller Badwill in Höhe von mehr als 50 Millionen Euro. Diese Position kann in der Folge zumindest zu einem großen Teil gewinnsteigernd aufgelöst werden. Gleichzeitig belastet der Deal die Bilanzrelationen von Aareal kaum.
Im Gegenteil: Das Institut verfügt laut Schätzungen der Investmentbank Equinet über eine ausschüttungsfähige Reserve von gut 200 Millionen Euro. Die Aktie hat gegenüber den Spitzen-kursen deutlich korrigiert, weil die Investoren mit einem Gewinnrückgang rechnen. Der wird nun aber durch die Badwill-Freisetzung viel geringer ausfallen.
Die Aktie hat mit einer Dividendenrendite von über sieben Prozent und einem zweistelligen Kurspotenzial ein gutes Chance-Risiko-Profil. Wir stufen den Wert deshalb mit "Kaufen" ein.