Aareal Bank: Höhere Dividenden und Akquisitionen

Die Zahlen der Aareal Bank können sich sehen lassen. Das operative Ergebnis stieg deutlich. Zudem zahlt das Unternehmen erhaltene Staatsbeihilfen zurück. Das reduziert die Kapitalkosten. Und: Der auf Immobilienfinanzierungen spezialisierte Konzern kann künftig höhere Dividenden zahlen. Bisher sorgten Dividendenzahlungen für höhere Zinsen auf die Staatshilfen. Trotzdem erfüllt Aareal alle regulatorischen Eigenkapitalvorschriften mit Leichtigkeit. Die Aktie ist aus drei Gründen interessant. Die Bank notiert am Buchwert, weshalb die Eigenkapitalrendite von fast neun Prozent nach Steuern attraktiv ist. Die Bank hat zu viel Kapital, dadurch kann die Dividende deutlich erhöht werden - Analysten halten 2015 und 2016 Sonderzahlungen für möglich. Und schließlich könnte Aareal nach der Übernahme der Corealcredit weiter extern wachsen. Ein Kauf von Westimmo etwa dürfte der Aktie einen neuen Schub bescheren.

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Data Modul: Auf dem Weg zu alten Bestwerten

Das mittelständische Unternehmen Data Modul stellt spezielle Flachdisplays und komplette Informationssysteme her. Dabei wird insbesondere auf die Stabilität der Finanzen geachtet. Die Firma hat sich in ihrer Nische eine gute Marktposition erarbeitet. Verbesserungen bei Logistik und Produktion in den vergangenen Jahren sorgen dafür, dass nun die Margen steigen. Ein Spiegelbild dessen sind die Zahlen: Der Umsatz stieg in den ersten neun Monaten um 9,7 Prozent, das Betriebsergebnis hat sich mehr als verdoppelt. Dabei wurde die Profitabilität im Jahresverlauf sogar gesteigert. Auch der Aktienkurs hat etwas zugelegt. Gleichwohl zeugt die Unternehmensbewertung noch von Skepsis: Das KGV für 2014 wird deutlich einstellig sein. Kann Data Modul dieses Niveau halten oder sogar leicht ausbauen, müsste der Kurs steigen. Die Aktie notierte bei schwächerer Rentabilität schon bei historischen Spitzenwerten von über 30 Euro.

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Atlantia: So macht Maut richtig Spaß

Wer in Italien mit dem Auto unterwegs ist, kommt an Atlantia nicht vorbei. Über ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft Autostrade per l’Italia ist die Firma als landesweit größter Erbauer und Betreiber gebührenpflichtiger Straßen im Geschäft. Zudem ist Atlantia auch in Polen sowie in Brasilien und Chile aktiv. Speziell über das steigende Verkehrsaufkommen in Südamerika verstand es Atlantia, die zuletzt rückläufigen Verkehrsvolumina auf dem Heimatmarkt mehr als abzufedern. Auch der Einstieg als Flughafenbetreiber in Italien - über den Kauf der Beteiligungsgesellschaft Gemina im Jahr 2013 - zahlt sich nun aus. Die Neunmonatszahlen mit einem Zuwachs von 25 Prozent bei Umsatz und operativem Gewinn reflektieren den Aufwärtstrend. Anleger kommen in den Genuss einer Dividendenrendite von vier Prozent - mit der sich ein Teil der Autobahngebühren für den nächsten Italien-Urlaub kompensieren lässt.

SRI





Do & Co: Filetstück von der Wiener Börse

Auf dem Weg in den Türkei-Urlaub führt an Do & Co kein Weg vorbei. Denn auf den Flügen von Turkish Airlines werden Produkte aus der Gourmetküche des österreichischen Caterers serviert. Neben der türkischen Fluggesellschaft zählt das Unternehmen rund 50 weitere Airlines zu seinen Kunden. Daneben ist Do & Co auch bei sportlichen Großveranstaltungen wie den meisten Rennen der Formel 1 oder seit 2004 bei den Fußballeuropameisterschaften aktiv. Zuletzt sorgte Do & Co mit der Übernahme des Bayern-München-Caterers Arena One für Schlagzeilen. Auch dank des Zukaufs schnellte der Umsatz im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 um 22,3 Prozent auf 206,3 Millionen Euro nach oben. Neben den stattlichen Wachstumsraten und -perspektiven fallen die starke Bilanz und der große Cashbestand auf. Kurzum: Die Outperformance der Aktie gegenüber dem Wiener Leitindex ATX dürfte sich weiter fortsetzen.

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Rumänien: Gute Aussichten auf bessere Zeiten

Der Sieg des deutschstämmigen Klaus Johannis bei den Präsidentschaftswahlen in Rumänien verbreitet Hoffnung. Der Bürgermeister von Sibiu (Hermannstadt) hat sich den Kampf gegen die Korruption auf die Fahnen geschrieben. In Sibiu hat er das erfolgreich praktiziert. Die Wirtschaft des Balkanstaats leidet seit Jahren unter korrupten Strukturen, die das Wachstum hemmen. Transparenz würde helfen, mehr ausländische Investoren anzuziehen. Trotz all dieser Widrigkeiten läuft die Wirtschaft Rumäniens nicht schlecht. Im dritten Quartal erhöhte sich das BIP um 3,2 Prozent. Grund dafür ist der starke Konsum - ausgelöst von 4,1 Prozent Lohnplus im Jahr 2014. Mit dem Indexzertifikat der Raiffeisen Centrobank auf den ROTX-Index partizipieren Anleger vom besseren Börsenklima auf dem Balkan. Das Barometer umfasst neun der wichtigsten Bluechips des Landes - vorrangig aus den Sektoren Finanzen und Energie.

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Global Infrastructure: Zu Wasser, zu Lande und in der Luft

Egal ob Straßen, Eisenbahnen, Häfen oder Versorgungssysteme: Rund um den Globus besteht ein immenser Bedarf an Infrastrukturinvestitionen. Das McKinsey Global Institute schätzt die bis 2030 erforderliche Summe auf 57 Billionen US-Dollar. Auch in Deutschland ist der Modernisierungsdruck groß. Gerade hat Finanzminister Schäuble ein zusätzliches Zehnmilliardenprogramm angekündigt. Für Anleger ist der Sektor nicht nur wegen der positiven Aussichten interessant. Oft haben Infrastrukturunternehmen besonders stabile Geschäftsmodelle und verwöhnen ihre Anteilseigner mit einer spendablen Dividendenpolitik. Im S & P Global Infrastructure Index sind diese Prämissen geballt vorzufinden. Zu den 75 Mitgliedern zählen Autobahn- und Flughafenbetreiber ebenso wie Versorger und Pipelinegesellschaften. Mit einem passiven Indexfonds der Deutschen Bank können Anleger in diesen Gradmesser investieren.

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