2020 hinterließ die Corona-Krise ihre Spuren bei dem in Wiesbaden ansässigen Institut. Vor Steuern stand ein Verlust von 75 Millionen Euro zu Buche nach einem Gewinn von 248 Millionen Euro im Jahr zuvor. Die Risikovorsorge für drohende Kreditausfälle belief sich auf 344 (2019: 90) Millionen Euro. Diese soll Heß zufolge im laufenden Jahr zwar wieder deutlich fallen, mit 125 Millionen bis 200 Millionen aber noch über dem langjährigen Durchschnitt liegen. Zins- und Provisionserträge sollen im Vergleich zum vergangenen Jahr wieder zulegen.
In der Immobilienfinanzierung erwartet die Aareal Bank ein anziehendes Geschäft. Bis Ende 2022 soll das Portfoliovolumen um mehr als zwei Milliarden auf 30 Milliarden Euro ansteigen. Ergebniswachstum verspricht sich das Institut auch von der IT-Tochter Aareon durch die Kooperation mit dem Finanzinvestor Advent, der vergangenes Jahr einen Minderheitsanteil an Aareon übernommen hat. Das Geschäft bringt der Bank wichtige Provisionserträge. Zum Konzernergebnis soll die Sparte künftig 135 Millionen Euro beitragen, bislang hatte der Vorstand 100 Millionen Euro in Aussicht gestellt.
Anleger erhalten für das vergangene Jahr trotz des Verlusts eine Dividende von 1,50 Euro, wie Heß bekräftigte. Zudem bestätigte er die Prognose eines Betriebsergebnis von rund 300 Millionen Euro bis 2023. Die im Nebenwerteindex MDax. notierte Aktie legte rund zwei Prozent zu.
rtr