Aareal Bank: Dividendenaktie mit Steigerungsfantasie

Eigentlich hatten Anleger schon in diesem Jahr mit einer dicken Ausschüttung der Aareal Bank gerechnet. Weil sie aber den Erwerb der Immobiliensparte der ehemaligen WestLB, die unter dem Namen Westimmo firmiert, erst einmal mit mehr Eigenkapital unterlegen muss, schüttete die Bank nur 1,20 Euro pro Aktie aus. Die Dividende dürfte sich aber schon fürs laufende Jahr deutlich erhöhen. Wie die Ergebnisse im ersten Quartal zeigen, steuert die Bank ohne den sicheren Sonderertrag aus der Eingliederung von Westimmo auf ein Ergebnis von rund 2,70 Euro pro Aktie zu.

Weil sich nach Corealcredit und Westimmo wohl kein Deal mehr ergeben dürfte, kann die Ausschüttung in diesem Jahr auf 1,50 Euro oder darüber steigen. Spätestens 2017 kann der Immobilienfinanzierer gemessen an der aktuellen Bilanz sogar eine Vollausschüttung wagen. Dann bringt die Aktie weit mehr als sieben Prozent Rendite.

LA





TAG Immobilien: Die Korrektur zum Einstieg nutzen



Die Aktie von TAG Immobilien hat einen Teil der Aufwärtsentwicklung der vergangenen Monate korrigiert. Damit bietet sich eine attraktive Einstiegschance. Der Immobilienkonzern ist im Branchenvergleich deutlich unterbewertet. Gleichzeitig verbessern sich jedoch die betrieblichen Kennzahlen. Die Miete auf vergleichbarer Fläche legte im ersten Quartal leicht zu. Zugleich nahm die Leerstandsrate ab. Das führt zu steigenden Mieteinnahmen. Sieben Prozent beträgt der Zuwachs im ersten Quartal. Und diese Entwicklung wird sich fortsetzen.

Zusammen mit sinkenden Finanzierungskosten wird der Gewinn überproportional zulegen. TAG Immobilien wird auch für das laufende Jahr eine Dividende von 55 Cent zahlen, die voll verdient wurde. Damit kommt der Titel auf eine Dividendenrendite von 4,5 Prozent, ein Spitzenwert in der Branche. Die Aktie hat Aufholpotenzial und ist zudem ein Übernahmekandidat.

LA





Wacker Neuson: Kompakte Geräte kommen groß raus



Unbegrenzt sind die Möglichkeiten in den USA schon lange nicht mehr, doch genau dort hat Wacker Neuson im ersten Quartal die größten Umsatzzuwächse verzeichnet: 24 Prozent Plus. Damit wird die vor Jahren begonnene Strategie des Münchner Baumaschinenherstellers belohnt, das Händler- und Verleihgeschäft jenseits des Atlantiks kräftig auszubauen. Die Amis stehen offensichtlich auf Kompaktgeräte made in Germany. Auch in anderen Regionen, vor allem Asien, läuft das Geschäft mit Radladern oder Rüttlern immer besser.

Selbst in der derzeit allgemein schwierigen Landtechniksparte legten die Umsätze um gut 15 Prozent zu. Wacker-Neuson-Chef Cem Peksaglam berichtete eine Umsatzsteigerung von insgesamt elf Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 324,3 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern verbesserte sich um 43 Prozent auf einen Rekordwert von 31,7 Millionen Euro. Gute Aussichten fürs Gesamtjahr.

BAT





SAF-Holland: Die Neubewertung ist in vollem Gange



Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland hat mit seinen Zahlen zum ersten Quartal die Analysten überrascht. Betriebsergebnis und Nettogewinn waren deutlich höher als der Marktkonsens. Und geht es nach dem Management, wird die Entwicklung anhalten. Im laufenden Jahr soll das bereinigte Betriebsergebnis 90 Millionen Euro erreichen. Das wären fast 30 Prozent mehr als 2014. Der Gewinn pro Aktie kann dann 1,30 Euro übertreffen. Die Aktie ist trotz der guten Entwicklung der vergangenen Jahre attraktiv bewertet: Das KGV beträgt 11,6. SAF-Holland kann seine Margen weiter steigern.

Gleichzeitig sinken die Schulden. Das ist ein explosives Gemisch, das zu deutlich höheren Kursen führen kann. Aktuell wird die Aktie mit einer Relation von Unternehmenswert zu Betriebsergebnis von acht geführt. Werden hier Vergleichszahlen der Branche eingesetzt, lassen sich Kurse von 20 Euro und mehr rechtfertigen.

LA





Evotec: Durch neue Allianz bald wieder profitabel



Die Hamburger Biotechfirma hat ihre Position als Outsourcing-Partner für die Medikamentenentwicklung ausgebaut. Jüngster Deal ist die im März abgeschlossene Kooperation mit dem Pharmakonzern Sanofi. Dabei wird Evotec präklinische Substanzen für die Krebstherapie weiterentwickeln. Bestandteil der Allianz ist auch die Übernahme eines Forschungsstandorts in Toulouse. Dort kann Evotec neben den Substanzen von Sanofi die eigene präklinische Krebsforschung vorantreiben. Für dieses Jahr hat Firmenchef Werner Lanthaler zuletzt die Prognosen angehoben. Er erwartet nun ein Umsatzplus von 35 Prozent.

Sondereffekte wie Meilensteinzahlungen aus Forschungspartnerschaften sind darin noch nicht enthalten. Im ersten Quartal 2015 hat Evotec bei einem deutlichen Umsatzplus von 22 Prozent die Verluste bereits verringert und sollte fürs Gesamtjahr die Rückkehr in die Gewinnzone schaffen.

SRI





Rosenbauer: Optimismus dank prall gefülltem Orderbuch



Während der Wiener Leitindex ATX in den vergangenen fünf Jahren auf der Stelle getreten ist, hat sich die Rosenbauer- Aktie fast verdreifacht. Nun hat der oberösterreichische Feuerwehrausrüster den Aufwärtstrend mit starken Quartalszahlen untermauert. Der Umsatz stieg in den ersten drei Monaten 2015 um 25 Prozent auf 191,3 Millionen Euro. Neben positiven Währungseffekten trugen vor allem verstärkte Lieferungen in die arabischen Länder dazu bei: Im vergangenen Jahr hatte die Gesellschaft einen Folgeauftrag aus Saudi-Arabien über 150 Millionen Euro erhalten. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte um 28 Prozent auf sechs Millionen.

Im Gesamtjahr will der Konzern bei Umsatz und Ebit um jeweils zehn Prozent zulegen. Basis für den Optimismus ist der um 14 Prozent auf 694,6 Millionen Euro gesteigerte Auftragsbestand. Angesichts der guten Perspektiven bleibt der Titel einer unserer Österreich-Favoriten.

CS