In den Auswahlindex kommen 50 deutsche Unternehmen aus den bereits existierenden Indizes DAX, MDAX und TecDAX, bei denen aber ökologische und soziale Aspekte sowie eine gute Unternehmensführung stärker gewichtet werden. ESG steht für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environment, Social und Governance) und wird als Kriterium für eine Investmententscheidung sowohl bei Privatanlegern als auch bei institutionellen Anlegern immer populärer.
Ähnlich wie bei anderen ESG-Indizes gibt es auch beim "grünen" DAX Ausschlusskriterien: Unternehmen, die von Anfang an ausgeschlossen sind. Die Deutsche Börse beschreibt den Auswahlprozess so: "Bei der Indexerstellung werden normbasierte Ausschlusskriterien angewandt, die den UN Global Compact-Prinzipien folgen, außerdem produktbasierte Ausschlusskriterien, die umstrittene Waffen, Tabak, Kohle, Kernkraft und militärische Verträge umfassen.
Aus den daraus resultierenden Werten wird eine Rangliste gebildet, nach Marktkapitalisierung, Börsenumsatz und ESG-Bewertung von Sustainalytics, einem der führenden weltweiten Anbieter von ESG-Research, Ratings und Daten. Von dieser Liste werden die Top-50-Werte für den Index ausgewählt. Der Index wird alle drei Monate überprüft; wie beim DAX-Index gelten Fast-Exit- und Fast-Entry-Regeln - auch wenn es zu Verstößen gegen die Nachhaltigkeitskriterien kommen sollte."
Zum Start sind 23 der 30 Dax-Mitglieder enthalten. Nicht dabei sind die Energiekonzerne Eon und RWE, der Gesundheitskonzern Fresenius, der Triebwerksbauer MTU Aero, der Autobauer Volkswagen, das Immobilienunternehmen Vonovia und der Zahlungsabwickler Wirecard. Laut der Deutschen Börse wird es schon bald entsprechende Produkte zum Investierenern geben, etwa Indexfonds (ETFs).