Eine Jahresprognose will das Unternehmen wegen der Unsicherheiten rund um die Corona-Pandemie voraussichtlich erst zur Veröffentlichung der Neun-Monatszahlen am 11. November geben. Continental steht wegen der Talfahrt der Automärkte in der Pandemie bei gleichzeitig hohen Investitionen in Elektromobilität, selbstfahrende Fahrzeuge und die Vernetzung massiv unter Druck.
In den Monaten Juli bis September musste das Unternehmen einen Umsatzrückgang von 7,2 Prozent auf rund 10,3 Milliarden Euro hinnehmen, wie Continental nach Frankfurter Börsenschluss mitteilte. Die bereinigte Ebit-Marge liege bei 8,1 Prozent nach 5,6 Prozent im Vorjahreszeitraum. Die wesentlichen Kennzahlen für das dritte Quartal 2020 überträfen die durchschnittlichen Analystenschätzungen.
Das Management hat wegen der Rückschläge durch die Corona-Pandemie und Investitionen angesichts des Umbruchs in der Autoindustrie seinen Sparkurs verschärft. Weltweit stehen 30.000 Jobs auf der Kippe, davon 13.000 in Deutschland. Mehrere Werke sollen dichtgemacht werden.
Im dritten Vierteljahr hätten sich Restrukturierungsaufwendungen und Wertminderungen auf Sachanlagen in Höhe von 687 Millionen Euro ergeben, erklärte Continental weiter. Für das vierte Quartal werden demnach weitere derartige Kosten in noch nicht feststehender Höhe erwartet. Im Berichtsquartal wies der Konzern zudem nicht zahlungswirksamen Wertminderungen von Goodwill in Höhe von 649 Millionen Euro aus. Sie resultierten aus der Annahme, dass sich die weltweite Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen von 2021 bis 2025 nicht wesentlich erhöhen werde.
rtr