Mit Anfang 20 ist Markus Koch nach Amerika ausgewandert. Das ist jetzt 30 Jahre her. Seither hat er unter anderem als Broker, Moderator, Produzent und Journalist gearbeitet. Im Kern hat sich alles um seine Leidenschaft die Börse gedreht.
In Ihrer Kindheit sind Sie mit Ihrer Familie nach Liberia gezogen. Wie hat Sie diese Zeit geprägt?
Die knapp vier Jahre, die ich in Westafrika gelebt habe, waren insgesamt keine einfache Zeit. Mein Stiefvater war Chirurg und Leibarzt des damaligen Präsidenten William Richard Tolbert Jr. Leider wurde mein Stiefvater starker Alkoholiker. Er war keiner von der freundlichen Sorte und das hat mich natürlich geprägt. Als Tolbert und seine Familie ermordet wurden, sind meine Mutter und ich mithilfe der Deutschen Botschaft über Nacht nach Deutschland geflohen. Bis auf zwei Koffer, die wir mitnehmen konnten, mussten wir alle unsere Sachen dort lassen.
Das klingt nicht nach besonders schönen Erinnerungen.
Es war nicht alles schlecht. Was mich nachhaltig beeindruckt hat, war die Lebensfreude, die die Menschen dort hatten, obwohl viele von ihnen kein Geld hatten. Und es zeigte auch, dass es nicht selbstverständlich ist, jeden Tag etwas zu Essen auf dem Teller zu haben. Meine Mutter und mich haben diese Erlebnisse auf jeden Fall zusammengeschweißt. Wir hatten auch in Deutschland noch Familie und so sind wir schließlich in Hessen gelandet.
Zurück in Deutschland haben Sie an der Schule Ihre Begeisterung für die Börse gefunden. Wie kam es dazu?
Einerseits kam das durch das Planspiel Börse von der Sparkasse, das an unserem Gymnasium veranstaltet wurde. Andererseits habe ich damals in einer Bäckerei gejobbt und der Bäcker hat viel an der Börse spekuliert.
Was war Ihre erste Aktie?
Das waren Papiere von Ymos, einem Hersteller von Autobauteilen. Das Investment ging allerdings ziemlich in die Hose. Weiter ging es dann mit Aktien von Bremer Vulkan, Norsk Data und Bilfinger & Berger.
Schon bald haben Sie nicht mehr nur Ihr eigenes Geld investiert, sondern auch das von Freunden, Verwandten und sogar von Ihren Lehrern. Wie kam es dazu?
Ich habe viel über das Thema gesprochen, bin zu öffentlichen Vorlesungen an die Goethe-Universität Frankfurt gefahren und bin in den Schulpausen zur Raiffeisen Bank gegangen, um meine Orders zu platzieren. Das haben meine Lehrer mitbekommen und so kam das eine zum anderen. Zuerst haben sie mich gebeten, mal einen Blick auf ihre Portfolios zu werfen und irgendwann haben mir schließlich mehrere Lehrer einen Teil ihres Geldes anvertraut.
Ging das immer gut?
Nein, mein Lateinlehrer spricht wahrscheinlich bis heute noch nicht wieder mit mir. Irgendwann habe ich Wertpapierkredite aufgenommen und auf Pump spekuliert. Das ging schief und hat dem Ganzen ein jähes Ende bereitet. Auf einmal hatte ich 70.000 Mark Schulden bei der Raiffeisen Bank. Außerdem hat sich die Bundeswehr wegen der Wehrpflicht bei mir gemeldet. Das hat sozusagen meinen Weg nach Amerika geebnet.
Ging es dann direkt nach Amerika?
Mehr oder weniger. Ich hatte gerade eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei Trinkaus & Burkhardt, heute HSBC, in Düsseldorf angefangen. Abends arbeitete ich bei Hornblower Fischer, einem deutsch-amerikanischen Broker, und habe dort meine erste "Options und Futures"-Prüfung abgelegt. Damals hat das Handelsblatt eine Story über mich gebracht mit dem Titel "Vom Brötchen zur Börse". Das kam bei der Personalabteilung von Trinkaus & Burkhardt nicht gut an. Es gehörte sich wohl nicht, dass man so jung schon in der Zeitung erscheint. Da mir die Bankausbildung aber sowieso nicht gefallen hat, habe ich diese Gelegenheit genutzt und habe gekündigt.
Was hat Sie gerade an den USA so gereizt?
Wenn es um Aktien geht, ist die Wall Street das Non-Plus-Ultra. Da wollte ich dabei sein. Außerdem hatte ich den Kredit, der abbezahlt werden wollte und die Bundeswehr war auch nicht die beste Alternative. Es war die Flucht nach vorn angesagt. Also habe ich der Bundeswehr einen Brief geschrieben, dass sie mich in Amerika erreichen könnten, habe mir ein wenig Geld von Freunden geliehen und habe ein Ticket gebucht. Ich bin völlig überstürzt abgereist und dann stand ich in Amerika - mit einem Touristenvisum und schlechtem Englisch.
Wie haben Sie mit einem Touristenvisum einen Job gefunden?
Die Arbeitserlaubnis war am Anfang etwas improvisiert. Ich hatte damals Kontakte zu Radio Xanadu und so wurde ich offiziell als Börsenkorrespondent nach New York geschickt. Radio Xanadu hatte nie etwas mit Börse zu tun, aber so kam ich hinter ein Journalistenvisum. Meinen ersten Job fand ich durch Heiko Thieme, der damals noch den American Heritage Fund verwaltete. Er gab mir eine Chance und brachte mich danach bei dem Broker Bear Stearns unter, der später im Zuge der US-Bankenkrise insolvent ging. Bezahlung gab es am Anfang keine, aber so ist mir der Weg an die Wall Street gelungen.
Wie kamen Sie damals über die Runden?
Eigentlich gar nicht. Ich hatte mein erstes Zimmer im Stadtteil Harlem. Die wöchentlichen Rechnungen über je 130 Dollar habe ich heute noch. Das Fenster in dem Zimmer war kaputt und hatte ein Loch. Einmal kam mich eine Schulfreundin in New York besuchen und es war nachts so kalt in dem Zimmer, dass wir immer wieder den Fön angeschaltet haben. Als ich dann bei Bear Stearns angefangen habe, habe ich auch meine erste richtige Wohnung gemietet. Diese lag in einer Seitenstraße vom Broadway und direkt gegenüber lief das Musical Show Boat - die Songs kann ich bis heute.
Mitte der 90er Jahre haben Sie die Wall Street Correspondents gegründet. Was war der Auslöser?
Der Bullenmarkt hat mir sehr in die Hände gespielt. Wirkliche Börsenberichterstatter gab es damals noch nicht, sondern Wirtschaftsjournalisten haben die Börse mit abgedeckt. So kam es, dass ich ab und zu für Klassik Radio und Radioropa Börsenberichte geliefert habe. Das hat mir Spaß gemacht und 1994 habe ich mich schließlich mit Wall Street Correspondents selbstständig gemacht. Zwei Jahre später startete ich dann bei ntv und damit war ich der zweite, dauerhaft an der New Yorker Aktienbörse stationierte Journalist. Sechs Monate vor mir kam Maria Bartiromo von CNBC auf das Parkett.
Damit waren Sie der erste deutsche Börsenjournalist an der Wall Street. Wie war das für Sie?
Das war eine aufregende Zeit - sowohl für mich persönlich wie auch für die Börse allgemein. An der Wall Street gab es damals vier Trading Floors, wo insgesamt etwa 5.000 Menschen unterwegs waren. Und da stand ich mit meinen 25 Jahren, lieferte Berichte und keiner von den Tradern wusste, wer ich war oder verstand, was ich da auf Deutsch sagte. Es war auch toll, die ganzen Börsen-Traditionen mitzuerleben, die es heute nicht mehr gibt. Eine davon war das "Powdering of the Shoes", bei dem ein Börsenneuling Babypuder auf die Schuhe gestreut bekommt und sich dann das Trampeln aller Händler wie eine Welle durch das Parkett zieht. Neben dem Wettbewerb war dort auch die Kameradschaft eine ganz besondere. Einmal gab es einen Händler, der während der Handelsstunden an einem Herzinfarkt verstorben ist. Das ganze Parkett hat zusammengelegt, sein Haus abbezahlt und der Witwe noch hunderttausende Dollar überlassen.
Sie haben unter anderem schon als Broker, Moderator, Produzent und Journalist gearbeitet. In welchem der Berufsbilder fühlen Sie sich am wohlsten?
Ich würde das generell nicht als Beruf bezeichnen. Zu sagen, was genau ich bin - Broker, Moderator, Produzent oder auch Journalist -, ist nicht einfach. Ich will auch gar nicht so genau eingeordnet werden. Im Herzen bin ich Börsianer. Ob das allerdings ein Beruf ist, ist fraglich. Ich hatte das Glück, schon sehr früh meine Leidenschaft zu entdecken und darum dreht sich auch mein ganzes Tun. Meine Projekte entwickeln sich weiter. So war und ist es auch mit den Wall Street Correspondents.
Wie hat sich die Firma weiterentwickelt?
Angefangen habe ich mit Radio und Print, dann ging es eher hin zu Fernsehen. Das ist zwar bis heute noch wichtig, aber vor fünf Jahren wurde Social Media viel stärker und ist mittlerweile das Rückgrat. Auch mein Podcast läuft in Deutschland sehr gut. Jetzt starten wir mit meinem Holoprogramm, wo ich Interviewpartner per Hologramm in mein Studio hole. Die einzige Konstante ist eigentlich die Börse. Im Grunde bin ich bis heute Markus aus Osthessen, der auszog, um sein Glück an der Wall Street zu suchen.
Wie meinen Sie das?
Ich bin einer von vielen Privatanlegern und so berichte ich auch. Diese Perspektive, dass der Experte dem kleinen Mann erklärt, wie die Börse funktioniert, möchte ich nicht vermitteln. Ich möchte auf Augenhöhe kommunizieren. Natürlich kenne ich viele Vorstände oder Hedgefondsmanager, aber mein Herz wird immer für Privatanleger schlagen. Ich möchte zwischen diesen beiden Welten Brücken bauen. Letztlich wird die Börse von einer Frage bewegt, die jeden Menschen - auch außerhalb der Börse - bewegt: Was passiert als nächstes? Und das verbindet beide Welten.
Welches Projekt ist Ihnen bei all dem Wandel besonders im Gedächtnis geblieben?
"We the Economy" - eine Film-Produktion von Paul Allen, dem Microsoft-Mitgründer, mit dem Regisseur Morgan Spurlock, bei dem ich mitwirken konnte. Dieses Projekt war ein Schlaraffenland: Da Paul Allen Milliardär war, war das Budget unbegrenzt. Es musste nicht einmal profitabel sein. Allen ging es nicht um Profit, sondern er wollte Brücken schlagen zwischen der Welt Hollywoods und der Börse. Die Aufgabe unserer zehn Regisseure war also, zehn Kurzfilme zu produzieren, die Wirtschaft und Börse erklären. Von Zeichentrick bis Tanz war alles dabei - das Ergebnis war wunderbar. Auf dieses Projekt bin ich richtig stolz und es hat auch sehr viel Spaß gemacht.
Würden Sie sagen, dass sich deutscher und amerikanischer Wirtschaftsjournalismus stark unterscheiden?
Ich glaube, Amerika ist ganz anders aufgestellt als Deutschland. Die geballte Macht des Finanz- und Wirtschaftsjournalismus ist in den USA viel größer. In Amerika ist das Finanzsystem umfassender, die Börse hat einen ganz anderen Stellenwert als in Deutschland und es ist viel mehr Geld im Spiel. Ein Finanzsender wie CNBC wäre in Deutschland allein wegen des fehlenden Budgets nicht denkbar. Man kann auch die Financial Times oder das Wall Street Journal nicht mit dem vergleichen, was wir im deutschsprachigen Raum haben.
Vor welchen Herausforderungen stehen Börsenjournalisten derzeit gleichermaßen?
Es war schon immer schwierig, Anleger abzuholen und die Finanzwelt gleichermaßen für Neulinge zu öffnen. Aber zurzeit gibt es einen riesigen Wandel und die Anlegergemeinschaft hat sich gespalten. Wie können Journalisten heute noch alle erreichen? Während die ältere Generation - stark überzeichnet - noch immer am Einbruch der Telekom-Aktien knabbert, gehen die jungen Anleger mit Volatilität ganz anders um. Allein die Bereiche Hedgefonds und WallStreetBets sind zwei völlig unterschiedliche Welten. Dazu kommen Themen wie dezentralisierte Finanzen, NFTs, Kryptowährungen oder auch Stable Coins. Wie kann man das in einem derart defragmentierten Markt abdecken? Für mich ist das eine der größten Herausforderungen im Journalismus.
Sie haben bereits mehrere Bücher geschrieben. Welches ist Ihr liebstes davon?
Mein Liebling ist "Backstage Wall Street". Verdient habe ich damit keinen Cent. Ganz im Gegenteil: Ich darf nicht nachrechnen, wie viel Geld ich da versenkt habe. Aber für mich war dieses Buch eine Momentaufnahme meines eigenen Lebens. Ich wusste damals, dass sich die Börse und auch das Gebäude der New York Stock Exchange dramatisch ändern würden. Und diese Ära wollte ich festhalten. Insgesamt habe ich mit einem Fotografen zwei Jahre lang an diesem Buch gearbeitet und jeden Winkel der New Yorker Börse aufgenommen. Im Keller gab es damals einen Friseur und in den oberen Stockwerken war ein Krankenhaus - beides gibt es heute nicht mehr. Ich würde gerne mal wieder ein neues Buch schreiben, aber dafür fehlt mir gerade die Zeit.
Sie sind beruflich sehr eingespannt. Wo finden Sie einen Ausgleich dazu?
Da gibt es zwei Dinge: Einerseits ist es in Amerika so, dass die Arbeit mit dem Schritt aus dem Büro beendet ist. Und andererseits lebe ich mein Hobby und meine Leidenschaft. Es gibt viele Vorteile und es gibt viele Nachteile der Selbständigkeit. Einer der unschlagbaren Vorteile ist, dass ich mir aussuchen kann, mit welchen Menschen ich zusammenarbeiten möchte. Deshalb habe ich zwar mit meinen Projekten viel zu tun, aber Stress im eigentlichen Sinne kenne ich nicht. Ansonsten spiele ich Jazz-Klavier und gehe drei Mal die Woche in den Boxclub.
Was gibt Ihnen die Jazz-Musik?
Für mich ist Jazz der Inbegriff der amerikanischen Kultur. Man muss Jazz verstehen und können, aber wichtig ist vor allem, immer wieder den Mut zu haben, etwas Neues zu probieren. Und genau das ist es, was man in der amerikanischen Kultur findet: Ausprobieren. Wenn es ein Problem gibt, wird losgelegt und nach einem Lösungsweg gesucht. Funktioniert der eine Weg nicht, biegt man eben ab und sucht weiter, bis man am Ziel ankommt. In Deutschland gibt es das in dieser Form nicht. Da wäre zwar bereits der dritte Ausschuss gegründet worden, aber dem Ziel wäre man noch nicht wirklich nähergekommen. Um bei dem Musikbild zu bleiben: Bei europäischer Klassik hat man zwar ein wenig Interpretationsspielraum, aber grundsätzlich geht es darum, alles richtig zu machen. In der Jazzmusik dagegen geht es darum, keine Angst zu haben, loszulassen und daraus etwas Schönes zu schaffen.
Wie bringen Sie Ihrer Tochter den Umgang mit Geld bei?
Wir haben seit ihrer Geburt einen Aktiensparplan laufen. Ihr den Umgang mit Geld beizubringen, ist aber gar nicht so einfach. Meine Frau ist in sehr armen Verhältnissen aufgewachsen und heute Juristin bei der New York Times. Damit ist sie die erste Generation ihrer Familie, die sich etwas aufgebaut hat. Und bei mir ist es ganz ähnlich. In Liberia konnten wir uns kaum etwas leisten - mein Stiefvater wurde in Ziegen und Hühnern bezahlt, Geld haben wir daher selten gesehen. Deshalb haben meine Frau und ich einen ganz eigenen Umgang mit Geld und schätzen es auch ganz anders. Unsere Tochter ist jetzt die erste Generation, der wir jetzt beibringen müssen, dass es eben nicht selbstverständlich ist, in einem Haus mit Pool zu leben, oder am Wochenende reiten zu gehen. Diese Werte zu vermitteln, in einer Gesellschaft, die sehr gespalten ist, ist nicht einfach.
Was würden Sie Ihrem 18-jährigen Ich aus heutiger Sicht raten?
Was ich grundsätzlich jedem raten würde: Tu das, was dich in deinem Leben erfüllt. Ich glaube, dass der Mensch von sich aus weiß, was richtig und was falsch ist. Deshalb sollte man auf seinen Bauch hören und danach handeln. Im Leben kann einem viel genommen werden. Aber der Blick in den Spiegel ist eines der wenigen Dinge, die einem eben nicht genommen werden können.
Vor diesem Hintergrund: Was bedeuten Geld und Reichtum für Sie?
Freiheit. Aber die Bedeutung von Geld hat sich für mich sehr stark verändert. Meine Kindheit war nicht einfach und wir haben damals alles verloren. Deshalb war Geld für mich lange der Wunsch nach Befreiung. Durch das fehlende Geld wurden mir viele Möglichkeiten genommen, weshalb ich sehr lange nach Reichtum gestrebt habe. Im Jahr 2000 habe ich ein Viertel meiner Firma an das Handelsblatt verkauft. Mit diesem Schritt wurde ich Millionär und hatte damit praktisch mein Ziel erreicht - bis zu den Terror-Anschlägen am 11. September 2001.
Inwiefern waren Sie davon betroffen?
Mein Büro lag damals gegenüber des World Trade Centers und war danach natürlich nicht mehr benutzbar, ich hatte aber einen Mietvertrag über zehn Jahre. Es folgte ein mehrjähriger Rechtsstreit mit der Neuapostolischen Kirche, einem der größten Großgrundbesitzer in Downtown Manhattan. Hätte ich diesen Rechtsstreit verloren, wäre ich bankrott gewesen. Glücklicherweise konnten wir einen Vergleich ziehen. Ich wusste aber jahrelang nicht, wem das Geld eigentlich gehört, das ich gerade verdiene. Hätte ich verloren, wäre das Geld natürlich weg gewesen. Und wenn ich gar nicht gearbeitet hätte, wäre es Konkursverschleppung gewesen. Diese Zeit hat mir die Augen geöffnet. Was mich heute antreibt, ist nicht mehr der Wunsch nach Reichtum, sondern dass ich Projekte umsetze, auf die ich stolz bin. Ich will auf mein Leben zurückschauen können und wissen, dass ich mein bestes gegeben habe. Mit dieser Einstellung folgt das Geld im Regelfall automatisch.
Sie sind in Ihrem Leben schon viel herumgekommen. Welcher Ort hat Sie besonders fasziniert und wieso?
Grundsätzlich faszinieren mich Menschen, die etwas zu erzählen haben, mehr als Orte. Welche Stadt mich aber bis heute am meisten geprägt und herausgefordert hat, ist New York. Ich liebe und ich hasse diese Stadt. In New York trifft man die interessantesten Menschen, gleichzeitig frisst einen diese Stadt aber auf. Du musst immer an vorderster Stelle stehen und dich verändern, sonst gehst du unter. Deshalb ist New York City auch nach 30 Jahren noch eine Safari, die für mich nie geendet hat.
Stellen Sie sich Ihren absoluten Traumtag vor: Wie sehe der aus?
Ich erlebe viele Traumtage. Aber ich hätte meine Familie und meinen Bruder um mich und wir würden uns wahrscheinlich einfach einen schönen Tag zuhause am Pool machen. Was letztlich zählt, ist die Zeit mit wichtigen Menschen zu verbringen.
Welchen Titel würden Sie einem Film oder Buch über Ihr Leben geben?
"Ich". Alternativ, wenn es ein Buch über die Börse wäre: "Ein Buch, das niemand braucht - es ist schon viel zu viel über Börse geschrieben worden".