August und September sind historisch betrachtet die beiden schwächsten Börsenmonate. Trotzdem wollen viele Anleger unbeschwert ihren Urlaub genießen, ohne sich im Hinterkopf Sorgen über ihre Aktien machen zu müssen oder täglich Kurse zu checken.
Für diese macht es Sinn, ihr Aktiendepot gegen Verluste abzusichern. Am besten so, dass das Depot während der Abwesenheit überhaupt nicht ins Minus rutscht. Mit Turbo-Short-Zertifikaten ist es möglich, sein Depot zu neutralisieren. Experten nennen das auch "einfrieren". Die Short-Papiere gleichen dabei den Depotverlust aus, weil sie die Entwicklung des Basiswerts spiegelverkehrt abbilden.
Verliert zum Beispiel ein DAX-Portfolio 5.000 Euro an Wert, erhalten Anleger im Optimalfall mindestens 5.000 Euro Gewinn aus ihren Absicherungsgeschäften mit den Turbo- Short-Papieren. Folgendermaßen funktioniert die Methode: Investoren, die etwa ein DAX-Depot in Höhe von 15.000 Euro schützen wollen, müssen diese Summe durch den aktuellen Indexstand teilen, um die Zahl der Zertifikate zu errechnen, die zur Absicherung benötigt werden. Dabei ist das Bezugsverhältnis der Short-Papiere zu berücksichtigen, das im Normalfall 1:100 lautet. Befindet sich der DAX etwa bei 15.750 Punkten, lautet die Formel (15.000:15.750) x 100 = 95 Zertifikate.
Hier bietet sich das DAX-Turbo-Put-Zertifikat der UBS (ISIN: CH 111 396 208 3) mit Hebel zehn und Laufzeit bis zum 27. August 2021 an. Anleger kaufen 95 der UBS-Zertifikate zum Kurs von 15,66 Euro (Stand: 14.07.), was 1488 Euro entspricht. Fällt der DAX, wird jeder Euro Verlust im Depot mit einem Euro Gewinn durch das Short-Zertifikat kompensiert.
Steigt der Index, entstehen Anlegern Verluste mit den Zertifikaten. Diese werden aber durch Erträge beim DAX ausgeglichen. Die Volatilität spielt für die Preisbildung bei Turbo- Short-Papieren so gut wie keine Rolle.
Auf die Schwelle achten
Die Absicherung funktioniert aber nicht unbegrenzt. Wenn die Knock-out-Schwelle bei 17.300 Punkten berührt wird, verfällt das Turbo-Put-Zertifikat wertlos. Dann hat das Depot keinen Schutz mehr. Die für die Absicherung aufgewendete Sum- me von 1.488 Euro muss der Investor dann abschreiben. Der Gewinn mit dem DAX-Portfolio kompensiert aber den Verlust.
Wer dagegen einen längeren Urlaub verbringt oder von einer Korrektur erst im historisch betrachtet schlechtesten Börsenmonat September ausgeht, kann das bis zum 29. September 2021 laufende DAX-Turbo-Bär-Zertifikat (DE 000 HR7 D3R 1) der Unicredit mit dem Hebel von fast zehn und der Knock-out-Barriere bei 17.325 DAX-Zählern erwerben.