Aufgrund der sich eintrübenden Börse gibt es auch eine Absturz-Gefahr für die Aktien von Allianz, BASF, Mercedes und Volkswagen. Wir verraten, was Anleger jetzt tun sollten und wann Verkäufe und Nachkäufe sinnvoll sind.
BASF-Aktie stürzt weiter ab - Jetzt verkaufen?
Die BASF-Aktie hatte es zuletzt nicht geschafft, wieder nachhaltig über die 50-Tage-Linie (blau) zu kommen. Auch deswegen gab das Papier jetzt nach und sackte erneut ab. Anleger sind aktuell sehr vorsichtig und können bei rund 42 Euro erste Abstauber-Positionen aufbauen. Wer auf Gewinnen sitzt, sollte weiter halten. Die BASF-Aktie ist mit einem KGV von 9,6 und einer Dividendenrendite von 7,63 Prozent für 2024 attraktiv bewertet. Zudem sehen die Analysten bei Bloomberg im Schnitt noch 17,5 Prozent Kurspotenzial bis auf 50,77 Euro. Allerdings senkten die Schweizer Analysten der UBS das Kursziel für BASF am Freitagmorgen von 40 Euro auf 37 Euro und sagen "Sell".
Allerdings setzte JP Morgan das Kursziel für die BASF-Aktie am 12. September sogar auf 58 Euro. Anleger üben sich bei BASF also in Geduld.
Allianz-Aktie hält den Trend
Der einzige Lichtblick in diesem Artikel ist die Allianz-Aktie. Denn das Papier der Versicherung bleibt stark und hält den Aufwärtstrend. Bis zur 50-Tage-Linie (blau) könnte die Allianz korrigieren, doch dort würden sich gute Einstiegsmöglichkeiten ergeben. Wer auf hohen Gewinnen sitzt, kann jetzt Teil-Gewinnmitnahmen erwägen. Doch mit einer weiterhin guten fundamentalen Bewertung mit einem KGV von 8,8 für 2024 und einer Dividendenrendite von 5,72 Prozent ist die Allianz weiter eine Top-Wahl.
Auch bei Bloomberg raten die Analysten mehrheitlich zum Kauf: Während 17 dies tun, raten sechs zum Halten und nur einer zum Verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel von 249,80 Euro bietet zwar nur noch 9 Prozent Potenzial, doch die Allianz-Aktie bleibt trotzdem eine gute Wahl.
Außerdem erhielt die Allianz am Freitagmorgen ein neues höheres Kursziel von JP Morgan. Die Amerikaner erhöhten ihre Einschätzung von "Neutral" und 240 Euro auf "Overweight" und 270 Euro.
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Mercedes-Aktie nach Todeskreuz überraschend stark
In den vergangenen Wochen war es in der Luxus-Branche und somit auch beim Luxus-Autobauer Mercedes nicht mehr rund gelaufen. Doch vielleicht berappelt sich die Aktie genau deswegen: Denn die Mercedes-Aktie war bereits ordentlich verkauft worden und fand nun auf dem wichtigen Niveau von 65 Euro einen Boden. In den letzten Tagen kletterte das Papier wieder, muss jetzt aber über die 50-Tage-Linie kommen. Misslingt dies, sollten Anleger Gewinne mitnehmen. Kann sich das Papier aber darüber halten, so können weitere kleine Positionen aufgebaut werden.
Auch bei der Mercedes-Aktie gilt: Das Papier ist mit einem KGV von 5,3 für 2024 und einer Dividendenrendite von 7,63 Prozent attraktiv bewertet. Bei Bloomberg sehen die meisten Analysten noch Potenzial für Mercedes: Niemand rät zum Verkaufen und das durchschnittliche Kursziel von 89,67 Euro bietet noch 34 Prozent Kurspotenzial. Zudem setzte Goldman Sachs das Kursziel für die Mercedes-Aktie am 18. September auf 97 Euro.
Ein Lebenszeichen von Volkswagen?
Wir wir bereits vergangene Woche schrieben, könnte es zu einer technischen Gegenreaktion bei der Volkswagen-Aktie kommen - einfach weil sie so stark abverkauft worden war. Und danach sieht es jetzt aus. Denn VW stieg ein bisschen, befindet sich aber immer noch deutlich unter der 50-Tage-Linie und der 200-Tage-Linie. Anleger passen also weiterhin auf und halten die Füße lieber still. Auch wenn die Volkswagen-Aktie mit einem KGV von 3,4 und einer Dividendenrendite von 8,14 Prozent für 2024 sehr gut bewertet ist, stimmt irgendetwas beim Unternehmen nicht.
Zwar raten die Analysten weiterhin mehrheitlich zum Kauf und das Kursziel liegt mit 163,12 Euro starke 46,7 Prozent über dem aktuellen Kurs. Doch wir mahnen zur Vorsicht. Auch Bernstein Research senkte das Kursziel auf 124 Euro am 21. September ab und Berenberg rät zwar zum Kauf aber lediglich mit Kursziel von 130 Euro.
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