von Andreas Büchler




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Mit dem Sprung über die erste größere Hürde im Fünf-Minuten-Chart bei 9220/40 hat der DAX seine Perspektive etwas verbessert. Seit rund einer Woche waren dort immer wieder Verkäufe aufgetreten, was einen Widerstand zur Folge hatte. Die nächste charttechnische Barriere ist ähnlich gestrickt und liegt bei rund 9380. Sie bildet nun das nächste Kursziel auf der Oberseite. Erst wenn der DAX darüber hinaus noch gekauft wird, macht es Sinn, über ein bald bevorstehendes Ende des kurzfristigen Abwärtstrends zu spekulieren. Bis dahin bleibt die Tendenz trotz einer Bärenmarktrally negativ.

Etwas Hoffnung macht auch ein Klassiker unter den charttechnischen Formationen, der im Ein-Stunden-Chart zu sehen ist - die so genannt Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS). In diesem Fall sorgt die umgedrehte Variante, also ein Zwischentief (Schulter) ein noch tieferes Tief (Kopf) und ein wieder etwas höheres Zwischentief (Schulter) für eine Bodenbildung im Index. Doch leider ist die Formation nicht idealtypisch ausgebildet, dafür sind die Schultern zu unscharf. Dazu kommt, dass die "alten" Chartformationen sich in den vergangenen Jahren nicht mehr so hohe Trefferquoten erzielten wie noch im vergangenen Jahrzehnt. Alleine darauf zu bauen ist also sehr riskant, vorsichtige Anleger warten eine Bestätigung ab.

Die Markteinschätzung bleibt somit vorläufig negativ, auch wenn sich die mittel- bis langfristig intakten Aufwärtstrends irgendwann wieder durchsetzen sollten. Momentan können Anleger auf der Long-Seite zumindest mit relativ gutem Gewissen auf einen Test des nächsten Widerstands bei 9380 spekulieren. Auf der Short-Seite sollten erst Hinweis für ein Ende der Bärenmarktrally abgewartet werden, Kurse unter 9100 wären solch ein Indiz. Davor bildet noch die Zone 9200 bis 9240 eine Unterstützung, an der gestern verstärkt gekauft wurde.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

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Chart 3 - Tageschart

Im Tageschart ist die erste stärkere Unterstützung gut erkennbar, sie verläuft bei rund 8835 Zählern und setzt sich aus der 200-Tage-Linie und der Aufwärtstrendkanal-Untergrenze zusammen. Aus dieser Perspektive zeigt sich auch, die jüngste Erholung nicht überraschend kommt: Der Abstand zur 21-Tage-Linie und der geglättete Stochastik-Signalgeber hatten untere Extrembereiche erreicht, so dass eine Gegenbewegung nach oben sehr wahrscheinlich wurde. Wie lange diese läuft, verraten die Indikatoren aber vorerst nicht. Denn bis zum oberen Ende ihrer Bandbreite haben sie noch viel Luft, und der Markt kann auch schon vorher wieder drehen.

Chart 4 - Wochenchart

Der Wochenchart bietet neben den kurzfristigen Kursbildern des Deutschen Aktienindex vor allem zwei Zusatzinformationen: Er zeigt die starke Unterstützung bei 7500 Punkten, die jedoch aus heutiger Sicht noch nicht gebraucht wird. Dazu verraten die auf Wochenbasis berechneten Indikatoren, der Abstand zur 200-Tage-Linie und die geglättete Stochastik-Kurve, dass der Markt derzeit weder zu stark gestiegen noch zu stark gefallen ist, es bleibt also Spielraum in beide Richtungen.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände