Bei diesen Aktien haben kürzlich Insider, das heißt unternehmensinterne Mitarbeiter in wichtigen Positionen, Anteile auf den Markt geworfen. Bedeutet das bei den teilweise beliebten Papieren ein Verkaufssignal? Oder müssen sich Anleger hier keine größeren Sorgen machen?
Immer wieder kommt es vor, dass Insider, also wichtige Personen aus Unternehmen wie CEOs, CFOs & Co. die eigenen Aktien kaufen oder verkaufen. Da hier nie ganz ausgeschlossen werden kann, dass es sich um Transaktionen auf Basis von Geheimwissen handelt, hat der Gesetzgeber in den USA als auch in Europa strenge Regeln erlassen.
Dennoch schauen viele Anleger sehr gerne auf Insidertransaktionen als Indikator für den Kauf oder Verkauf einer Aktie. Besonders zuletzt gab es allerdings fast ausschließlich Insider, die Anteile auf den Markt geworfen haben.
Achtung bei diesen Aktien gibt es Insiderverkäufe
Auch in der vergangenen Woche kam es zu einer ganzen Reihe von Transaktionen, die Anleger eher pessimistisch stimmen:
- Michael Bokan, SVP, Worldwide Sales bei Micron Technology, verkaufte 10,000 Aktien im Wert von 1,1 Mio. US-Dollar. Seine jetzige Position beträgt (noch) 179,032 Aktien.
- Enqvist Torbjorn, EVP & Chief Operations Officer bei United Airlines Holdings, verkaufte 14,500 Aktien im Wert von 1 Mio. US-Dollar. Seine jetzige Position beträgt (noch) 30,427 Aktien.
- Bacchi Renato, EVP & Chief Commercial Officer von Alcoa, verkaufte 23,867 Aktien im Wert von 1 Mio. US-Dollar. Seine jetzige Position beträgt (noch) 57,317 Aktien.
- Charles Schwab R, Co-Chairman bei Charles Schwab, verkaufte 17,225 Aktien im Wert von 1,2 Mio. US-Dollar. Seine jetzige Position beträgt (noch) 60,6 Mio. Aktien.
- John Barnes, Director bei M&T Bank, verkaufte 20,000 Aktien im Wert von 3,9 Mio. US-Dollar. Seine jetzige Position beträgt (noch) 49,960 Aktien.
Doch jetzt stellt sich für viele die Frage: Sind diese Transaktionen ein Verkaufssignal? Und sollten Anleger jetzt besser hier aussteigen?
Sollten Anleger bei diesen Aktien jetzt besser aussteigen?
Tatsächlich eher nicht. Denn Insidertransaktionen gesehen tatsächlich aus den verschiedensten Gründen. So können CEOs, CFOs & Co. ihr Portfolio diversifizieren wollen, Anteile im Rahmen eines festgelegten Programms verkaufen und vieles mehr. Dementsprechend sind Insiderverkäufer eher als ein Faktor im Gesamtbild eines Investments zu sehen, nie aber als alleiniger Indikator.
Wesentlich spannender sind dagegen Insiderkäufe, besonders dann, wenn sie in größerem Umfang erfolgen, da dies eindeutig zeigt, dass die entsprechenden Personen womöglich eine Unterbewertung der Aktie oder Chancen nach oben sehen. In der vergangenen Woche gab es allerdings nur eine relevante Insider-Transaktion:
- Alan Schriesheim, Director bei Heico Corp, kaufte 724 Aktien im Wert von 190,368 US-Dollar. Seine jetzige Position beträgt (noch) 174,878 Aktien.
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