Bei DAX-Aktien wie RWE, Volkswagen, Bayer, aber auch einigen anderen Kandidaten könnte in den kommenden Wochen dieses bekannte Marktphänomen für einen Abverkauf sorgen. So verhalten sich Anleger am besten:

Eigentlich ist es im November statistisch gesehen an der Zeit für die Jahresendrallye, doch für Aktien, die im Jahr 2023 stark verloren haben, könnte es ausgerechnet in diesem so guten Börsenmonat noch schlimmer werden. Das steckt dahinter:

Warum Aktien wie Bayer, RWE und Volkswagen in den kommenden Wochen fallen könnten

So steht in den USA die bekannte “TAX-Harvesting Season” an. Dies bezeichnet die letzten Handelstage vor dem Ende der Steuerfrist, während denen institutionelle Anleger schlecht gelaufene Titel aus dem Portfolio werfen, um deren Verluste mit den Gewinnen anderer Positionen verrechnen zu können. 

Tatsächlich ist die Steuerfrist für Fonds in den USA aber bereits am 30. November, weswegen es in den kommenden Tagen zu einiger Volatilität am Markt kommen dürfte. 

Besonders kritisch ist dies aber für jene Titel, die im Jahr 2023 schlecht gelaufen sind, da ein enormer Verkaufsdruck die Folge dieses Phänomens sein könnte. Dementsprechend könnten die Aktien von Bayer, Volkswagen & Co. bald stark unter Druck geraten, denn sie gehören zu den größten Verlierern dieses Jahres im deutschen Leitindex. 

Das sind die größten Verlierer im deutschen Leitindex

So haben diese zehn Aktien seit Beginn des Jahres am schlechtesten performt:

10. Mercedes-Benz -5,62 Prozent

9. Volkswagen -7,01 Prozent

8. RWE -8,08 Prozent

7. MTU Aero Engines -9,05 Prozent

6. Porsche Automobil -9,99 Prozent

5. Merck -14,23 Prozent

4. Bayer -15,99 Prozent

3. QIAGEN -22,89 Prozent

2. Sartorius vz. -27,15 Prozent

1. Siemens Energy -38,68 Prozent 

Doch was ist zu tun, wenn man diese Titel im Depot hat?

So sollten Anleger mit dem möglichen Abverkauf umgehen

Grundsätzlich sollten langfristige Anleger sich nicht um einen potenziellen kurzzeitigen Ausverkauf kümmern, da er in einer hoffentlich langfristigen positiven Betrachtung nicht mehr als ein statistisches Rauschen ist. Gleichzeitig besteht aber auch die Möglichkeit, die Abverkäufe zu nutzen, um steuerliche Verluste gegen die eigenen Gewinne vorbringen zu können und die Anteile, anschließend direkt nach dem Verkauf zurückzukaufen. 

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