Actelion strebt bislang in diesem Jahr unter Ausschluss von Wechselkursschwankungen einen Anstieg des um Sonderfaktoren bereinigten Gewinns um einen niedrigen einstelligen Prozentbetrag an. 2015 erwartet das Unternehmen ein einstelliges prozentuales Wachstum. In den ersten drei Monaten stieg der sogenannte Kerngewinn um zwölf Prozent auf 189 Millionen Franken (155 Millionen Euro). Analysten hatten im Schnitt nur 162 Millionen Franken prognostiziert. Unter dem Strich stand mit 128 Millionen Franken Reingewinn 30 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Produktverkäufe wuchsen um acht Prozent auf 469 Millionen Franken.
Das Lungenmedikament Tracleer, mit dem Actelion das Gros seines Umsatzes erzielt, bekommt die hausinterne Konkurrenz bereits zu spüren. In Ländern, wo Opsumit auf dem Markt ist, wird das Präparat zur Behandlung von Bluthochdruck im Lungenkreislauf (PAH) inzwischen häufiger verschrieben als sein Vorgänger. Neben dem weltgrößten Pharmamarkt USA ist das Präparat inzwischen auch Deutschland und in der Schweiz im Verkauf. Im wichtigen Markt Japan steht der Zulassungsantrag bevor. Die Tracleer-Verkaufserlöse wuchsen noch um zwei Prozent auf 383 Millionen Franken. Einen guten Teil des Wachstums fraßen dabei die Schwäche von Dollar und Yen weg: Währungsbereinigt betrug das Plus sieben Prozent.
Opsumit soll Tracleer ablösen, das zunehmender Konkurrenz durch das Gilead-Medikament Letairis ausgesetzt ist und 2015 in wichtigen Ländern den Patentschutz verliert. Die Analysten von Jefferies erwarten, dass Opsumit eines Tages einen Jahresumsatz von 1,9 Milliarden Franken erzielt. Tracleer brachte es im Vorjahr auf 1,5 Milliarden Franken Verkaufserlös.
Im frühen Handel notierten die Actelion-Aktien 2 Prozent im Plus.
Reuters