Der Kerngewinn, der Sonderposten ausklammert, soll unter Ausschluss von Wechselkursschwankungen um einen niedrigen einstelligen Prozentbetrag steigen, wie Actelion am Dienstag mitteilte. Bisher hatte Europas größte eigenständige Biotechfirma 2014 einen zumindest stabilen Gewinn angepeilt. Im kommenden Jahr wird ebenfalls ein niedriges einstelliges Gewinnwachstum erwartet.

Im Vorjahr belief sich der Kerngewinn auf 619 Millionen Franken (506 Millionen Euro) - ein Plus von 15 Prozent. Unter Ausschluss von Wechselkurseffekten waren es 20 Prozent mehr als 2012. Unter dem Strich standen mit 453 Millionen Franken 49 Prozent mehr Nettogewinn - deutlich mehr als von Analysten erwartet. Diese hatten im Schnitt lediglich mit einem Überschuss von 361 Millionen gerechnet. An seine Aktionäre will Actelion eine Dividende von 1,20 Franken je Aktie zahlen nach einem Franken im Vorjahr. Bei den Anlegern kamen der optimistischere Ausblick und die Bilanz gut an. Die Actelion-Aktien wurden vorbörslich um 1,6 Prozent fester indiziert.

Die Produktverkäufe wuchsen dank der ungebrochenen Nachfrage nach dem Lungenmittel Tracleer um vier Prozent auf 1,78 Milliarden Franken. Das im November auf den Markt gekommene Opsumit steuerte fünf Millionen Franken zum Umsatz bei. Opsumit soll Tracleer ablösen. Das Mittel, mit dem Actelion 86 Prozent seiner Verkaufserlöse erzielt, ist zunehmender Konkurrenz durch das Gilead-Medikament Letairis ausgesetzt. Außerdem läuft 2015 der Patentschutz in wichtigen Ländern aus, womit Generika-Firmen günstigere Nachahmerpräparate auf den Markt bringen können. Actelion zufolge gingen seit der Markteinführung von Opsumit die wöchentlichen Neuverschreibungen von Tracleer um mehr als 50 Prozent zurück.

Reuters