Obwohl die Adidas-Aktie Anfang Mai bei fast 189 Euro ein Rekordhoch markiert hat, scheint Vorstandschef Kasper Bo Rorsted von den weiteren Perspektiven des Herzogenauracher Sportartikelherstellers ziemlich überzeugt zu sein. Im Zuge von fünf Transaktionen kaufte nämlich der Nachfolger von "Adidas-Urgestein" Herbert Hainer 6.438 Aktien und bezahlte hierfür mehr als 1,1 Millionen Euro. Besonders interessant: Die letzte Insidertransaktion war bei Adidas Mitte November registriert worden. Damals kaufte bei Kursen um 133 Euro der Aufsichtsratsvorsitzende Igor Landau 20.000 Anteilsscheine.

Aus charttechnischer Sicht schein dem DAX-Wert nach der rasanten Bergfahrt etwas die Luft auszugehen. Eine wichtige Unterstützungszone ist im Bereich von 176 Euro angesiedelt. Sollte diese verletzt werden, bestünde Rückschlagpotenzial bis in den Bereich von 160 Euro. Hier wird es dann richtig spannend, schließlich notiert die 200-Tage-Linie aktuell im Bereich von 156 Euro - Tendenz steigend. Außerdem verläuft hier zugleich die untere Begrenzung des seit ungefähr zwei Jahren zu beobachtenden Aufwärtstrends. Ein Verletzten dieser Marke könnte daher erheblichen chartinduzierten Verkaufsdruck aufkommen lassen.

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BMW: Vorstandsriege in Kauflaune



Fast das gesamte Vorstandsteam von BMW hat am 12. Mai - ein Tag nach der Hauptversammlung des Autobauers - Aktienkäufe im Gesamtvolumen von über 1,9 Millionen Euro gemeldet. Die investierten Kapitalbeträge schwankten zwischen 65.000 Euro (Markus Duesmann) und 485.000 (Harald Krüger). Dabei handelte es sich allerdings ausnahmslos um Geschäfte im Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms, was die Aussagekraft der Transaktionen erheblich reduziert. Lediglich ein Vorstandsmitglied tauchte bei der Auflistung der Insiderkäufe nicht auf: Finanzvorstand Nicolas Peter. Er trat in den vergangenen Jahren übrigens noch nie als Aktienkäufer in Erscheinung.

Unter charttechnischen Aspekten kann man der BMW-Aktie für dieses Jahr keine sonderlich stark ausgeprägte Kursrally attestieren. Vom alten Rekordhoch von Anfang 2015 ist der DAX-Wert noch 36 Euro entfernt. Im Mai prallte der Titel zum wiederholten Mal an der Marke von 90 Euro ab. Nun droht ein Test der im Bereich von 86 Euro verlaufenden 100-Tage-Linie. Richtig ungemütlich könnte es aber werden, wenn die bei 82 Euro angesiedelte 200-Tage-Linie verletzt wird. Eine Eintrübung des charttechnischen Sentiments erfolgte in den vergangenen Handelstagen aber durch das Verkaufssignal beim Timingindikator Relative-Stärke-Index. Dieser fiel nämlich wie ein Stein unter die Grenze von 70 Prozent, was in der Chartlehre als eindeutiges Ausstiegssignal gilt.

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LEG Immobilien: Aufsichtsrat verkauft Anleihe



Michael Zimmer, der Vorsitzende des Aufsichtsrats bei LEG Immobilien, hat sich am gestrigen Montag von Unternehmensanleihen im Wert von über 400.000 Euro getrennt. Wenige Tage zuvor meldete das Unternehmen noch ausgesprochen gute Quartalszahlen. Die für Immobilienunternehmen besonders aussagekräftige Finanzkennzahl Funds from Operations (FFO I) hat sich auf Jahressicht um 20,1 Prozent von 62,6 Millionen auf 75,2 Millionen Euro verbessert. Wesentliche Treiber für diese Entwicklung waren die um 11,2 Prozent gestiegenen Nettokaltmieten. Die Prognosen wurden für 2017 und 2018 bestätigt. Bei einem erfolgreichen Abschluss von Akquisitionen sei aber eine Anhebung der FFO I-Ziele möglich.

Zum Autor:

Jörg Bernhard ist freier Journalist und hat sich in den vergangenen Jahren auf Zertifikate-, Rohstoff- und Edelmetallinvestments spezialisiert.