Die Aktie verbilligte sich um bis zu 2,4 Prozent auf 71,15 Euro und zählte damit zu den Dax-Schlusslichtern. Damit konnte der Ausrüster der deutschen Nationalmannschaft nicht vom 7:1-Erfolg der DFB-Elf gegen Brasilien im Halbfinale der Fußball-WM profitieren.

"Der mögliche Einstieg bei Manchester United würde zu steigenden Marketingkosten führen, zudem ist die Gewinndynamik bei Adidas schwach", sagte Analyst Jörg Frey von Warburg Research. Die Franken könnten einem Insider zufolge auf einen Sponsorenvertrag bei dem traditionsreichen Fußball-Klub hoffen. Der US-Rivale Nike werde seinen Ausrüster-Kontrakt mit dem zwanzigfachen englischen Meister aus Kostengründen nicht erneuern, sagte ein mit den Verhandlungen Vertrauter am Dienstag.

Ein Aktienhändler verwies auf Aussagen von Nike-Chef Mark Parker. Demnach erwarten die Amerikaner im Duell mit dem Dax-Konzern ungebremstes Wachstum im Fußballgeschäft. "Das klingt wie eine Kampfansage an Adidas in ihrem Brot- und Buttergeschäft und drückt auf den Kurs", sagte der Börsianer. Ein anderer Marktteilnehmer führte charttechnische Gründe an, der Adidas-Kurs könnte bald bis auf 65 Euro zurückfallen.

Reuters