Unsicherheitsfaktor "Brexit"
Die glänzende Entwicklung einzelner Aktien einerseits und die Unsicherheit am Gesamtmarkt andererseits prägen die aktuelle Stimmung. Dabei haben sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen zuletzt leicht verbessert. Der Ölpreis stabilisierte sich und die Finanzmärkte erwarten in China zwar immer noch eine konjunkturelle Abschwächung, doch anders als vor ein paar Monaten glaubt derzeit kaum jemand an einen harten Einbruch der Wirtschaft. Zudem gab es in Deutschland zuletzt positive Zahlen zu den Auftragseingängen, der Industrieproduktion und dem Export.
Zwei Störfaktoren sollten Anleger jedoch weiter im Blick behalten. Zum einen würde ein Zinsschritt im Juni als letzte Maßnahme der US-Notenbanker vor der Präsidentenwahl die Märkte beunruhigen. Vor allem hat die Sorge vor den wirtschaftlichen Konsequenzen eines britischen EU-Austritts das Zeug dazu, größere Verwerfungen an den Finanzmärkten auszulösen (siehe Seite 11). Stimmen die Briten beim Referendum am 23. Juni hingegen für einen Verbleib in der EU, dürfte das an den Märkten für Erleichterung sorgen.
Wieder Kaufkurse
Der Grund für diese Einschätzung: Immer mehr Volkswirte und institutionelle Anleger glauben, dass mögliche Negativszenarien auf dem aktuellen Kursniveau bereits eingepreist sind. So sieht beispielsweise Tim Albrecht, Fondsmanager bei Deutsche Asset Investment, in fundamentaler Hinsicht den Boden erreicht: "Unter den aktuellen makroökonomischen Rahmenbedingungen erwarten wir bis zum zweiten Halbjahr vonseiten der Unternehmen keine wesentlichen negativen Gewinnrevisionen mehr. Und angesichts des saisonal untypischen Verlaufs mit den starken Verlusten zu Jahresbeginn sind Gewinnmitnahmen aktuell kaum möglich."
Robert Halver, Kapitalmarktstratege der Baader Bank, empfiehlt den Anlegern je nach Risikobereitschaft unterschiedliche Sektoren: "Defensive Branchen sind eine Art Einstiegsdroge für alle, die sich in dem aktuell schwankungsanfälligen Marktumfeld mit ersten Aktienkäufen positionieren wollen. Den größeren Hebel nach oben haben jedoch dank eines gewissen Überraschungspotenzials die zyklischen Branchen, bei denen die meisten Analysten bislang lediglich sehr vorsichtige Gewinnprognosen abgegeben haben."
Außer Acht lassen sollten Anleger saisonale Effekte bei der Portfoliostrategie beileibe nicht: So verschaffen die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele den Sportartikelherstellern einen zusätzlichen Umsatz. Auch läuft bei einigen Firmen das Geschäft im Sommer besonders gut. Ganz abgesehen davon gilt die Konsumgüterbranche ebenso wie die Chemie- und Elektronikindustrie als Nutznießer einer anziehenden Konjunktur. Zu guter Letzt erhöhten einige Konzerne bei der Präsentation ihrer jüngsten Quartalszahlen die Prognosen für das Gesamtjahr. Wer das beachtet und in den nächsten Wochen selektiv zukauft, kann auch im Sommer eine attraktive Rendite erzielen. Welche Aktien sich dafür besonders eignen, lesen Sie auf den kommenden Seiten.
Auf Seite 2: Adidas
Adidas
Zehn Teams werden bei der am 10. Juni beginnenden Fußball-Europameisterschaft in den Trikots mit den drei Streifen auflaufen. Ein klarer Sieg über die Rivalen Nike und Puma, die sechs beziehungsweise fünf Nationalmannschaften ausrüsten. Auch operativ läuft es rund. Nach den zuletzt starken Quartalszahlen hat Adidas die Prognosen für 2016 angehoben. Um 25 Prozent auf rund 900 Millionen Euro soll der Gewinn aus dem fortzuführenden Geschäft zulegen. Das macht eine operative Marge von sieben Prozent. Nike spielt mit seinen 13,6 Prozent im Geschäftsjahr 2015 aber noch in einer anderen Liga.
Überhaupt bleibt das US-Geschäft der größte Schwachpunkt. Hier steht Adidas nicht nur gegenüber Nike auf verlorenem Posten, sondern wurde auch von Newcomer Under Armour überholt. Ganz anders ist das Bild in China, wo sich Adidas und Nike ein Kopf-an-Kopf-Rennen um mehr Marktanteile liefern. Dazu ist Adidas in unterschiedlichsten Sportarten wie Fußball, Basketball oder Fitness unterwegs. Weil das Gesundheitsbewusstsein breiter Bevölkerungsschichten konjunkturunabhängig steigt, hat der DAX-Konzern noch deutliches Potenzial zur Margensteigerung. Fürs laufende Jahr erwarten Branchenexperten einen Gewinnsprung von 30 Prozent. Damit hat die Aktie, die im April ein neues Allzeithoch erreicht hat, weiteres Aufwärtspotenzial. Bei Nike zeigt der Kursverlauf seit 2016 nach unten.
Auf Seite 3: Campari
Campari
Cocktails werden in der Sommerzeit besonders gern getrunken. Mit Marken wie Aperol, Campari, Wild Turkey Bourbon und Skyy Vodka bietet Campari ein breites Markensortiment. Aber auch Aktionäre können derzeit anstoßen. Im ersten Quartal lag das italienische Traditionsunternehmen ergebnisseitig über den Erwartungen. Der operative Gewinn legte um 21 Prozent auf 53,9 Millionen Euro zu. Kräftig eingeschenkt hat vor allem das US-Geschäft, das für 41 Prozent der Konzernerlöse steht. Es wuchs um 6,9 Prozent, begünstigt durch die saisonal frühe Osterzeit und die entsprechenden Produktneuheiten im Auftaktquartal.
Campari ist Nutznießer des schwachen Euro. 2015 stellte Europa mit Märkten wie Italien, Deutschland oder Großbritannien 19 Prozent der Erlöse, aber 24,5 Prozent vom operativen Gewinn. Die operative Marge ist mit 18,7 Prozent gegenüber den größten Wettbewerbern Diageo (28 Prozent) und Pernod Ricard (26 Prozent) noch ausbaufähig. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 20 lässt Spielraum nach oben. Zumal das für 2017 erwartete Gewinnplus von mehr als 20 Prozent mit dem gerade bekannt gegebenen Kauf des französischen Orangenlikörherstellers Grand Marnier noch einen Schub bekommen könnte.
Auf Seite 4: Expedia
Expedia
Mit Buchungen für den Sommerurlaub wie auch für Geschäftsreisen abseits von saisonalen Urlaubseffekten ist Expedia breiter als klassische Touristikunternehmen wie etwa TUI oder Carnival aufgestellt. Umgekehrt besitzt das 1996 als Ausgliederung von Microsoft gegründete Onlineportal keine Flugzeuge, Schiffe oder Hotels mit den entsprechenden Fixkosten. Infolgedessen sind auch die Margen aus den Erlösen von Provisionen oder Werbeeinnahmen höher.
Dass der Umsatz im ersten Quartal überraschend kräftig um 39 Prozent auf 1,9 Milliarden US-Dollar kletterte und unterm Strich entgegen den Erwartungen sogar 0,09 US-Dollar Gewinn je Aktie stand, ist auch den Akquisitionen aus dem Vorjahr zu verdanken. Zum Beispiel HomeAway, ein US-Vermarkter von Ferienwohnungen, der für 3,6 Milliarden US-Dollar geschluckt wurde. Mit solchen Schritten erschließt sich Expedia neue Kunden außerhalb des Hotelsegments, die auch von den neuen Rivalen wie Airbnb in den Blick genommen werden. Für 2016 erwarten Analysten einen zusätzlichen Gewinnsprung von umgerechnet 4,05 auf 5,60 Euro je Aktie und dann für 2017 auf 7,06 Euro je Aktie. Das KGV von 14 für 2017 lässt hier noch Spielraum für zusätzliche Höhenflüge. Expedia ist damit ähnlich bewertet wie Konkurrent Priceline.com, jedoch mit deutlich höheren Wachstumsraten.
Auf Seite 5: Fresenius
Fresenius
Der Gesundheitskonzern beschert seinen Aktionären ein kerngesundes Wachstum mit stabilen Gewinnen. Seit Jahren zählt die Aktie zu den Outperformern im DAX. Dazu wurde für das Geschäftsjahr 2015 die Dividende zum 23. Mal in Folge angehoben. Bei den Zukäufen bewies Konzernchef Ulf Schneider eine glückliche Hand. Gezielte Akquisitionen wie der Klinikbetreiber Rhön-Klinikum im Jahr 2013 ergänzen das stabile organische Wachstum.
Ins neue Geschäftsjahr ist Fresenius gut gestartet. Der um Sonder- und Währungseffekte bereinigte Gewinn stieg um fast ein Viertel auf 362 Millionen Euro. Der Umsatz soll 2016 währungsbereinigt um sechs bis acht Prozent zulegen, das Ergebnis auf Basis konstanter Wechselkurse sogar um acht bis zwölf Prozent wachsen. Bislang hat Schneider die Jahresprognosen noch nicht angehoben - was Raum für positive Überraschungen im Jahresverlauf lässt. Etwa wenn die Dialysetochter FMC, an der Fresenius gut 30 Prozent hält, ihren guten Lauf im US-Geschäft fortsetzt. Positiv wird sich hier die angehobene Kostenerstattung für Dialysebehandlungen auswirken. Darüber hinaus will Fresenius mehr Leistungen für andere medizinische Probleme anbieten, die bei Dialysepatienten auftreten.
Auf Seite 6: Hornbach Holding
Hornbach Holding
Das konjunkturelle Umfeld in Europa hellt sich auf - und gibt dem Geschäft mit zyklischen Konsumgütern einen neuen Ertragsschub. So auch für die deutsche Baumarktbranche, die 2015 wieder ein Umsatzplus von 2,4 Prozent auf 17,9 Milliarden Euro erzielt hat. Die Hornbach Holding hat hier dank eines starken Schlussquartals noch die Umsatzvorgaben für das am 29. Februar abgeschlossene Geschäftsjahr 2015/16 erreicht. Den Ausschlag gab das starke Auslandsgeschäft, das 43 Prozent der Konzernerlöse stellt. Allein im Zeitraum Dezember 2015 bis Februar 2016 stiegen in allen Ländern außerhalb Deutschlands die flächen- und währungsbereinigten Umsätze bis auf eine Ausnahme zweistellig. In der Summe legte Hornbach beim Umsatz um 5,1 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro zu.
Wenn das Unternehmen am 24. Mai das Geschäftsergebnis für 2015/16 präsentiert, werden sich die gestiegenen Kosten bei den deutschen Baumärkten in einem Gewinnrückgang niederschlagen. Die Entwicklung hatte Hornbach bereits im Dezember kommuniziert - und damit einen Kursrutsch ausgelöst. Dieses Negativszenario ist also eingepreist. Darüber hinaus beginnen nun die Investitionen in den Onlinehandel Früchte zu tragen. Zieht das Geschäft auf der Ertragsseite saisonal bedingt an, sollte der Aktienkurs jetzt einen guten Sommerlauf einschlagen.
Auf Seite 7: Lanxess
Lanxess
Zu den Sorgenkindern unter den zyklischen Branchen zählte über Jahre die Chemie. Jetzt zeigen sich Anzeichen einer Besserung. Erste Frühlingsgefühle bei den Investoren hat etwa der MDAX-Konzern Lanxess geweckt. Nach einem starken Auftaktquartal hat das Unternehmen die Jahresprognose beim operativen Gewinn auf 900 bis 950 Millionen Euro nach oben angepasst. Positiv bemerkbar machen sich Währungseffekte und eine höhere Produktionsauslastung. Das gilt auch für die größte Sparte, den synthetischen Kautschuk. Hier fielen zudem die Anlaufkosten aus dem Vorjahr für neue Werke in Asien weg.
Mehr als zwei Jahre hat bei Lanxess vor allem der Preisverfall durch die hohen Überkapazitäten beim Rohstoff Kautschuk auf die Margen gedrückt. Ausgezahlt hat sich hier das von Konzernlenker Matthias Zachert eingefädelte Gemeinschaftsunternehmen mit Aramco, dem weltweit größten Öl- und Energiekonzern. Dieser strategische Schritt spülte Lanxess rund 1,2 Milliarden Euro in die Kasse. Mit den Einnahmen will sich Lanxess durch Zukäufe wie zuletzt mit einem Spezialisten für das Desinfektions- und Hygienelösungsgeschäft breiter aufstellen. Der für die nächsten zwei Jahre erwartete Gewinnanstieg sollte der Stoff für deutlich höhere Kurse sein.
Auf Seite 8: Luxottica
Luxottica
Der Verkauf von Sonnenbrillen kommt in der warmen Jahreszeit auf Hochtouren. Luxottica ist hier im oberen Preissegment die weltweite Nummer eins. Neben bekannten Eigenmarken wie Ray-Ban, Oakley und Vogue Eyewear ist die Gesellschaft in der Lizenzfertigung für zahlreiche Modemarken wie Versace, Chanel oder seit Kurzem Michael Kors tätig. Seine hohen Margen verdankt Luxottica der gelungenen vertikalen Integration von Design, Fertigung und Lieferketten im Einzel- und Großhandel.
Das stramme Wachstum ging lange Zeit einher mit einer optisch hohen Bewertung der Aktie. Nach dem Kursrücksetzer seit Jahresanfang bietet sich jetzt ein guter Zeitpunkt zum Einstieg. Die Skepsis der Investoren rührte vom zuletzt verhaltenen Geschäft in Asien und Lateinamerika. In diesen zwei Regionen treibt Luxottica mit zahlreichen neuen Läden die Expansion voran. Für das zweite Halbjahr erwartet Luxottica im asiatisch-pazifischen Raum wieder anziehende Umsätze in der Bandbreite von acht bis zehn Prozent. Das traditionell schwache Auftaktquartal, für das Luxottica in der Regel nur Umsatzzahlen bekannt gibt, ist wenig aussagekräftig. In diesem Zeitraum verbuchte der Konzern zuletzt ein moderates Wachstum von 1,8 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Gut gelaufen ist es in den USA sowie in einzelnen europäischen Märkten - dort erwarten Branchenkenner im Jahresverlauf anziehende Margen.
Auf Seite 9: Sixt Leasing
Sixt Leasing
Die Aktie von Sixt Leasing, einer Tochter des im SDAX gelisteten Autoverleihers Sixt, ist seit ihrem Börsendebüt vor Jahresfrist noch nicht so richtig in die Gänge gekommen. Dagegen nimmt das operative Geschäft langsam Fahrt auf. Als treibende Kraft erweist sich bislang der Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge. Sixt Leasing hatte noch vor dem Börsengang die eigene Fahrzeugflotte ausgebaut. Immer mehr Leasingnehmer gehen nach Vertragsablauf dazu über, die Fahrzeuge zu kaufen.
Des Weiteren setzt das Unternehmen verstärkt auf den Onlineverkauf an Privat- und Gewerbekunden. Ein wichtiger Schritt war die im April bekannt gegebene Übernahme aller Anteile an der autohaus24.de. Am Internet-Neuwagenvermittler waren zuvor die Gesellschaft Sixt Ventures und der Axel Springer Auto Verlag zu gleichen Teilen beteiligt. Im ersten Quartal 2016 legte der Umsatz um 5,4 Prozent auf 174,3 Millionen Euro zu, während der Vorsteuergewinn um 10,5 Prozent auf 8,1 Millionen Euro vorankam. Dank der besseren Margen bei laufenden Leasingverträgen sollte sich dieser positive Trend fortsetzen. Für Anleger ein guter Zeitpunkt zum Einstieg.
Auf Seite 10: Brexit: Gehen oder bleiben?
Brexit: Gehen oder bleiben?
Nicht in der Finanzmetropole London sondern in Manchester erfolgt am Abend des 23. Juni die Stimmenauszählung zum britischen EU-Referendum. Auch wenn nach jüngsten Umfragen die Befürworter eines Verbleibs in der Europäischen Union leicht vorn liegen, ist der Ausgang derzeit noch völlig offen. Nur eines ist sicher: Das Votum der britischen Wähler wird die Richtung der Finanzmärkte in den kommenden Monaten stark beeinflussen.
Das Hauptargument der EU-Gegner um Boris Johnson, bis vor Kurzem Bürgermeister von London und einer der populärsten Politiker der regierenden Konservativen: Ähnlich wie die Schweiz könne die britische Wirtschaft losgelöst von den institutionellen Zwängen der EU boomen. Dabei sprechen die aktuellen Fakten eine andere Sprache. Der britische Einkaufsmanager-Index, der als wichtiges Konjunkturbarometer gilt, fiel im April auf den niedrigsten Stand seit mehr als drei Jahren. Seit Mitte November hat das britische Pfund gegenüber dem Euro um elf Prozent abgewertet. Zugleich sind die ausländischen Investitionen in den vergangenen Monaten deutlich zurückgegangen.
Wie Anleger reagieren sollten
Belastend für die Märkte, aber auch für das britische Pfund und den Euro, wäre im Fall eines "Brexit" die drohende Unsicherheit darüber, wie sich die künftigen Handelsbeziehungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union gestalten würden. Allein um das Regelwerk für die Handelsbeziehungen nach dem Austritt auszuhandeln, veranschlagen Experten zwei Jahre - mindestens.
"Die Stärke oder Schwäche des Pfunds würde zum Stimmungsbarometer für die Märkte", ist Stephen Jones, Chefstratege von Kames Capital in Edinburgh, überzeugt. Aber auch Deutschland - der Anteil Großbritanniens am deutschen Außenhandel macht sieben Prozent aus - würde die Folgen spüren. Die DZ Bank hat errechnet, dass der deutschen Wirtschaft im schlimmsten Fall durch einen britischen EU-Austritt bis 2017 Einbußen von bis zu 45 Milliarden Euro drohen.
Der Zeitraum vor und nach dem britischen Referendum am 23. Juni zum Verbleib oder Austritt aus der Europäischen Union bringt für Anleger besondere Risiken. Als wahrscheinlichstes Szenario für die Wochen unmittelbar vor dem 23. Juni gilt, dass die Märkte ähnlich volatil bleiben wie im Juli 2015, unmittelbar vor der Entscheidung der griechischen Regierung zum Verbleib in der Eurozone. Aktienanleger sind gut beraten, in dieser Zeit eher defensive Sektoren wie etwa Gesundheit, Versicherer oder Konsumgüter zu spielen. Nutznießer eines britischen Verbleibs in der EU wären vor allem mittelständische Unternehmen, deren Absatzmärkte tendenziell auf Europa ausgerichtet sind. Im Fall eines "Brexit" und der damit verbundenen Unsicherheit an den Finanzmärkten wären international agierende Bluechips mit hohen Dividendenrenditen erste Wahl für Anleger.