Ein Plus von mehr als 60 Prozent im Jahresvergleich bedeutet für die Adidas-Aktie Platz 1 im DAX. Damit ist Adidas bereits das zweite Jahr in Serie der Topperformer im deutschen Leitindex. 2014 war Adidas noch das Schlusslicht im Index.
Adidas ist wieder angesagt. In der Krise baute der damalige Adidas-Chef Herbert Hainer den Konzern um. Hainer stockte das Marketingbudget auf, ordnete Hierarchien neu und warb Designer beim Kontrahenten Nike ab. Das spiegelt sich in den Zahlen wider. In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz um 15 Prozent, das bereinigte Betriebsergebnis legte um 33 Prozent zu. Besonders erfreulich sind die Fortschritte in den USA. Der Rückstand auf Nike bleibt zwar groß, Adidas holt aber auf.
Seit Oktober steht Kasper Rorsted an der Unternehmensspitze. Im März will der Däne Details bekannt geben, wie Adidas noch stärker werden kann. Ein Schwerpunkt soll die Digitalisierung des Geschäfts werden. Börsianern blicken aber vor allem auf die Margenentwicklung. Mit steigenden Erlösen wird Adidas Größenvorteile nutzen können. Zudem setzt Rorsted bei der schwächelnden Zweitmarke Reebok an. Verbesserungen könnten den Weg zum Verkauf der Marke bereiten.
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Einschätzung der Redaktion
Die Aussichten bleiben positiv für den zweitgrößten Sportartikelhersteller der Welt. Allerdings ist die Adidas-Aktie mit einem KGV von 26 für 2017 schon sehr hoch bewertet. Viel Positives ist bereits im Kurs enthalten. Angesichts der ambitionierten Bewertung stufen wir die Adidas-Aktie nur mit Halten ein.