Der Aktie von Adidas glückte seit Anfang Mai ausgehend vom Elfmonatstief um 252 Euro eine beeindruckende Rallye, die Anfang Juli sogar in einem nachhaltigen Ausbruch über das acht Monate währende Allzeitoch mündete. Damit aber scheint der DAX-Wert erst einmal ziemlich stark überkauft zu sein, wie ein Blick auf den Double-Smoothed-Stochastics-Oszillator auf Wochenbasis zeigt. Der weist wie zuletzt im September seit mehreren Wochen einen Wert oberhalb von 95 auf. Auch damals kam es anschließend zu einer längeren Konsolidierung, die im saisonal schwierigen Spätsommer/Frühherbst ohnehin anstehen könnte. Wir wollen diese mit einem passenden Inline-Optionsschein begleiten und lassen dabei obere Schwellen ab 340 Euro zu. Dann wäre auch noch eine gewisser Puffer vorhanden, sollte das neue Allzeithoch 324,10 Euro vom 15. Juli signifikant überwunden werden.
Nach unten dient die Kombination aus Zweimonatstief und 200-Tage-Durchschnitt um 285/286 Euro als entscheidende Unterstützung. Die durch die Tiefs von März 2020 und Mai 2021 definierte Aufwärtstrendlinie verläuft inzwischen um 278 Euro, so dass untere Schwellen bis 275 Euro hinauf zugelassen werden können. Will man zudem eine Mindestgewinnmöglichkeit von 100 Prozent, die es angesichts des Totalverlustrisikos sein soll, dann hat man die Auswahl aus vier Scheinen, die im Oktober respektive November auslaufen. Wir entscheiden uns für ein Papier, das auf ein Gewinnpotenzial von 137 Prozent kommt. Dazu muss die Adidas-Aktie bis zum 19, November zwischen 275,00 und 350,00 Euro bleiben. Das bisherige Tief des Ende Juni emittierten Scheins lag um drei Euro und korrespondierte mit dem Einmonatstief 301,40 Euro der Adidas-Aktie. Da wir durchaus ein Kursniveau von 330 Euro zulassen würden oder für den Fall einer neuerlichen Korrektur einen Test der steigenden 200-Tage-Linie, muss der erste Stop loss noch einmal deutlich tiefer platziert werden. Wir wählen einen Wert von 1,90 Euro, womit das Verlustrisiko schon einmal auf 55 Prozent begrenzt wird. Von dort aus wird der Stoppkurs aber sukzessive nachgezogen und der Chance-Risiko-Mix weiter verbessert werden.
Womöglich läuft es mit dem Schein ja so blendend wie mit dem Netflix-Inliner SD5 UYL von Ausgabe 23/21. Der weist einen Buchgewinn von 71 Prozent auf, der mitgenommen werden sollte, da das Maximalpotenzial bereits knapp einen Monat vor dem Laufzeitende nahezu erreicht wurde. Auf ein neues Hoch bei plus 14 Prozent ist der Tesla-Inliner SF1 X4L von BÖRSE ONLINE 27/21 gestiegen. Das Zusatzpotenzial von 168 Prozent bis Mitte Oktober ist hochattraktiv und stellt sich innerhalb der Range 550,00 bis 850,00 Dollar ein. Entscheidend ist eine Unterstützungskombination um 620/625 Dollar und es bietet sich an, den Stoppkurs der Position deutlich von 1,50 auf 2,10 Euro anzuheben.
Name | Adidas-Inliner |
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WKN | SF121K |
Aktueller Kurs | 4,12 € / 4,22 € |
Schwellen | 275,00 € / 350,00 € |
Laufzeit | 19.11.21 |
Stoppkurs | 1,90 € |
Zielkurs | 10,00 € |
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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