Für das neue Geschäftsjahr stellt Konzernchef Herbert Hainer eine Trendwende in Aussicht: Der Konzerngewinn aus den fortgeführten Geschäftsbereichen soll um sieben bis zehn Prozent steigen, der Umsatz währungsbereinigt im mittleren einstelligen Prozentbereich. "2015 werden wir mit all unseren Marken wachsen", so Hainer bei der Präsentation der Geschäftszahlen.
Die Adidas-Aktie, im letzten Jahr Tabellenletzter im DAX, gehört 2015 bislang zu den Topperformern im Index. Offenbar setzten Investoren darauf, dass der Konzern seinen Tiefpunkt hinter sich hat. Der für sein Streifenlogo bekannte Konzern hat Marktanteile an den Branchenstar Nike, aber auch an kleinere Firmen wie Under Armour verloren. Auch die Golfsparte TaylorMade ist unter Druck. Zusätzlich belasten negative Wahrungseffekte, etwa durch den schwachen Rubel, das Ergebnis. Als Reaktion auf die Formschwäche hat Adidas in den USA ein neues Management eingesetzt, das Marketing neu aufgestellt und die Investitionen verstärkt.
Ende März wird Adidas die Eckpunkte der neuen Langfriststrategie vorstellen. Ein optimistischer Ausblick könnte der Aktie weiter Auftrieb geben. Gestützt wird der Kurs durch ein Aktienrückkaufprogramm. In der zweiten Tranche sollen bis Anfang Juli Adidas-Aktien im Wert von bis zu 300 Millionen Euro aufgekauft werden. Insgesamt will Adidas bis Ende 2017 rund 1,5 Milliarden Euro für eigene Aktien ausgeben.
Die Mehrheit der Analysten sieht die Adidas-Aktie als Halteposition. Börse Online ist optimistischer. Die aktuelle Dynamik könnte den Kurs bis die Region von 80 Euro treiben. Für Stoppkurse bietet sich ein Niveau knapp unter dem Oktober-Tief von 52,94 Euro an.