Noch am Montag hatte die Baader Bank das Kursziel des Unternehmens aus Herzogenaurach von 210 auf 220 Euro angehoben. Analyst Volker Bosse hatte in einer Studie geschrieben, dass der Konzern in der Lage sein dürfte, die angepeilten Ziele für Umsatz und Gewinn ein Jahr früher als veranschlagt zu erreichen.
Nun, da Under Armour nach einem recht schwachen Quartal und einer halbierten Gewinnprognose am Dienstag um mehr als 20 Prozent eingebrochen ist, fielen die Analystenstimmen zum Teil verhaltener aus. So schrieb etwa Jürgen Kolb vom Analysehaus Kepler Chevreux, dass auch Adidas die Rabattschlacht im US-Markt im dritten Quartal zu spüren bekommen haben dürfte - wenn auch nicht ganz so stark wie die Konkurrenz.
Commerzbank-Analyst Andreas Riemann wies zudem darauf hin, wie hart das Sportartikelgeschäft momentan in den USA sei. Grundsätzlich sei bei Adidas allerdings nicht von einer Gewinnwarnung auszugehen.
In den letzten Wochen waren Marktbeobachter dem Unternehmen relativ wohlgesonnen, konnte es doch seinen Marktanteil gegenüber dem Konkurrenten Nike kontinuierlich ausbauen. Am 9. November sollen die Ergebnisse aus dem dritten Quartal veröffentlicht werden. Experten rechnen mit einem Umsatzplus von rund 10 Prozent. Für das Gesamtjahr 2017 kalkuliert Adidas zudem mit einem Gewinnanstieg von 26 bis 28 Prozent - ein Wert, den es bis 2020 nach eigenen Angaben aber nicht halten können wird.
Seit Jahresbeginn hat das Papier um fast 27 Prozent zugelegt. Dabei fand die Rally vor allem in der ersten Jahreshälfte statt. Den bisherigen Höchststand verzeichnete die Aktie dann Anfang August, wo sie für einen kurzen Moment über die 200-Euro-Marke kletterte./kro/la/he
dpa-AFX