Eine Investorengruppe will Adidas einem Zeitungsbericht zufolge die US-Tochter Reebok für 2,2 Milliarden Dollar abkaufen. Die Offerte stünde unmittelbar bevor, berichtete das "Wall Street Journal". Die Investorengruppe, zu der die in Hongkong ansässige Beteiligungsgesellschaft Jynwei Capital sowie Fonds mit Verbindungen zu der Regierung von Abu Dhabi gehören, seien der Ansicht, dass Reebok alleine besser aufgestellt sei, hieß es unter Berufung auf nicht näher genannte Insider. Von Adidas war zunächst kein Kommentar zu erhalten. Ein Sprecher von Jynwei Capital sagte, die Firma halte ständig Ausschau nach Investitionsmöglichkeiten. Weiter wollte sich der Sprecher nicht äußern.

Adidas hat die US-Marke Reebok 2005 für 3,8 Milliarden Dollar gekauft. Sie war lange Zeit Sorgenkind des Herzogenauracher Konzerns, entwickelt sich nach einer Neuausrichtung auf den Fitnesssport aber wieder besser. Zuletzt gab es Spekulationen um einen Einstieg von Hedgefonds bei dem zweitgrößten Sportartikelhersteller der Welt nach Nike. Deren Pläne umfassten Medienberichten zufolge eine Ablösung von Firmenchef Herbert Hainer und eine Abspaltung von Reebok.

Reuters