Vom einstigen Börsenliebling Adidas ist nicht viel geblieben. Die Aktie ist in der Gunst der Börsianer stark gefallen. Mit einem Minus von rund 27 Prozent führt der DAX-Titel die Liste der Verlierer auf Jahressicht an. Auf eine schnelle Gegenreaktion zu setzten, könnte sich als voreilig erweisen.

Nach der Gewinnwarnung im Sommer senkte Adidas auch die mittelfristigen Ziele. Ein Lichtblick waren aber die Zahlen zum dritten Quartal. Die Herzogenauracher konnten zumindest den Abwärtstrend beim Umsatz stoppen. Allerdings schrumpfte der Gewinn erneut und zwar um elf Prozent auf 284 Millionen Euro. Ein Beleg dafür, dass die Probleme noch nicht gemeistert sind. In den USA verloren die Franken Marktanteile an den Erzrivalen Nike. Der weiterhin unangefochten die Nummer 1 ist. Doch auch der zweite Platz ist schon belegt. Der geht an Aufsteiger Under Armour. Der Sportartikelhersteller wächst schneller als gedacht. Mit einem Umsatz von rund 2,4 Milliarden Euro zwar ein Zwerg gemessen an Adidas und Nike, aber ein äußerst wachstumsstarker. Um wieder richtig Fuß zu fassen, kündigte Adidas eine große Marketingkampagne an. Wichtig ist es in den USA vor allem das Basketball-Geschäft wieder voranzubringen.

Die Strategie geht im wichtigen Absatzmarkt Russland nicht auf. Dort ist nicht nur der Absatz schwach, sondern vor allem der Rubel. Deshalb streicht Adidas-Chef Herbert Hainer seine Expansionspläne in Russland zusammen. Es werden wesentlich weniger Adidas-Geschäfte in Russland eröffnet, als ursprünglich geplant.

Zuletzt gab es ein paar sehr schnelle Kursbewegungen nach oben, wenn Gerüchte über einen möglichen Verkauf der Tochter Reebok aufkamen. Das langjährige Sorgenkind von Adidas ist restrukturiert und steuert zuletzt keine schwachen Zahlen bei. Die Fitnessartikel von Reebok laufen. Die Marke kam in der ersten Jahreshälfte auf einen Umsatz von 700 Millionen Euro und erzielte eine Rohertragsmarge von fast 40 Prozent. Adidas nahm zu den Marktspekulationen keine Stellung. Und die Kursausbrüche bringen keine nachhaltige Kurserholung. Im Gegenteil. Anfang August bildete der Aktienkurs ein sogenanntes Gap. Das bedeutet, dass der Eröffnungkurs nach dem Kurssturz des Vortages niedriger lag, als der Schlußkurs des Vortages. Die Aktie ist jetzt dabei diese Lücke bis zu den 70 Euro langsam zu schließen. Bei den fundamentalen Aussichten kann das noch eine Weile dauern.

Auf Seite 2: Zweistellige Gewinnchance für mutige Anleger



Und doch können spekulative Anleger an der Adidas-Aktie zweistellig verdienen. Der Discount-Call mit dem Cap nahe dem aktuellen Kurs der Adidas-Aktie erzielt eine maximale Rendite von 69 Prozent. Sollte die Aktie am Bewertungstag bei 60 Euro oder darunter notieren, ist der Einsatz verloren. Allerdings können Anleger börsentäglich aus dem Investment aussteigen und so etwaige Verluste begrenzen.

Stand 27. November 2014 16.00 Uhr

Basiswert Adidas

Produkt Discount-Call

ISIN /WKN DE000PA0U7N6 /PA0U7N

Emittent BNP Paribas

Bewertungstag 19.06.2016

Basispreis 60,00 Euro

Cap 65,00 Euro

Maximale Rendite 69,49 %

Kurs des Discount-Calls aktuell 2,91 Euro

Zahltag 25.6.2015

Bewertungstag 19.06.2015