Adidas hat kein leichtes Jahr hinter sich und dies bestätigen auch die neuen Quartalszahlen. Dort räumt der Sportartikelhersteller auch eine Kürzung der Dividende ein. Doch geht es jetzt für den DAX-Konzern noch weiter bergab oder ist Hoffnung auf eine baldige Erhohlung in Sicht?
Heute Morgen stürzte die Adidas Aktie um drei Prozent zurück unter die wichtige Marke von 140 Euro. Damit hat das Papier wieder sein Niveau vom September des Vorjahres erreicht. Grund für den Absturz sind vor allem die Quartalszahlen des Unternehmens.
Dividendenkürzung & Gewinneinbruch bei Adidas
Diese waren nämlich ein Bild des Grauens. Statt 1,5 Milliarden Euro wie im Vorjahr brach der Gewinn des Unternehmens auf 250 Millionen Euro ein. Hintergrund des Abstieges waren Inflation, Probleme in China und die Marke Yeezy. Vor allem das letztere Thema dürfte den Konzern laut Aussage des Managements noch weiter begleiten. Adidas hatte bereits im vergangenen Jahr die Kooperation mit Rapper Kanye West und der überaus erfolgreichen Marke Yeezy gekündigt, da in den USA immer wieder Antisemitismusvorwürfe gegen ihn laut wurden.
Doch die Folgen des Gewinneinbruchs dürften Anleger nicht mehr nur in der Kursperformance der Aktie spüren, sondern auch bei der Dividende. Diese wurde nämlich massiv geschrumpft. Statt 3,30 Euro pro Aktie will das Sportbekleidungsunternehmen jetzt nur noch 70 Cent auszahlen, was die Dividendenrendite von 2,3 auf 0,5 Prozent absenkt.
Adidas Ausblick weiter verhalten
Mit Blick auf das vierte, eigentlich starke, Quartal des Konzerns sind 70 Cent allerdings immer noch sportlich. Allein durch die Kündigung von Yeezy verlor man im Zeitraum von Oktober bis Dezember 600 Millionen Euro an Umsatz und musste 482 Millionen Euro Verluste schreiben.
Durch das inzwischen 5,2 Milliarden schwere Yeezy Grab, die Situation in China und die weiterhin hohe Inflation, blieb auch der Ausblick des Konzerns weiterhin verhalten. Insgesamt werden allein durch das Ende der Kooperation mit Kanye West 1,2 Milliarden Euro an Umsatz wegbrechen und man wird insgesamt einen Betriebsverlust von 700 Millionen Euro schreiben.
Was wird aus der Adidas Aktie?
Doch vor dem Hintergrund des massiven Kursverfalls bei der Aktie scheint die Mehrheit dieser durchaus sehr negativen Nachrichten schon im Kurs eingepreist. Wie sieht es also mit der Aktie nach vorn gedacht aus?
Um mehr Lagerfläche freizubekommen, beabsichtigt das Unternehmen zunächst die großen Bestände in China abzuverkaufen. Außerdem will sich der Konzern wieder mehr auf Großhändler fokussieren und lokale Bedürfnisse adressieren.
Tatsächlich könnten dies positive Strategien des Managements für den Konzern sein. Trotzdem sind die ersten roten Zahlen in 30 Jahren ein echter Schocker, den die Börse auch erst einmal verdauen muss. Vor diesem und dem Hintergrund einer globalen Rezession sollten sich Anleger deswegen erst mal von der Adidas Aktie fernhalten und auf bessere Zeiten bei dem Konzern warten.
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