Adidas: Deutsches EM-Trikot noch nicht gefragt
Am Freitag beginnt in Frankreich die Fußball-Europameisterschaft. Die Euro 2016 ist nicht nur sportlich ein Highlight des Jahres, auch für Sportartikelhersteller wie Adidas steht jetzt die lukrativste Phase der Saison bevor. Viele Zuschauer decken sich für die EM-Spiele schließlich mit Fanartikeln ein. Der Kassenschlager von Adidas ist bei großen Turnieren regelmäßig das Trikot der deutschen Nationalmannschaft. Doch anders als noch zur WM 2014 in Brasilien, als sich das deutsche Trikot wie geschnitten Brot verkaufte, droht das EM-Shirt zum Ladenhüter zu verkommen. Laut Presseberichten läuft der Verkauf des Deutschland-Trikots vor allem wegen des stattlichen Preises von gut 85 Euro bisher bei Weitem nicht so gut. Wir würden die Nachricht nicht überbewerten. Oft kommt der Trikotverkauf erst mit Beginn eines Turniers und nach den ersten Erfolgen der deutschen Elf auf Touren. Die Aktie bleibt ein Favorit der Redaktion.
TK
Auf Seite 2: Salesforce
Salesforce: Der Cloud-Pionier kauft groß ein
Für 2,8 Milliarden Dollar schnappt sich der US-Softwarekonzern Salesforce den Konkurrenten Demandware, einen Spezialisten für Onlinehändler. Salesforce zahlt einen Aufpreis von 56 Prozent auf den Börsenwert des defizitären Unternehmens. Salesforce-Chef und Gründer Marc Benioff erweitert damit aber das Angebot seines Konzerns, der den Markt für Anwendungsprogramme in der Datenwolke, genannt Cloud, dominiert. Zu Demandwares Kunden zählen etwa der Kosmetikriese L’Oréal und der Einzelhändler Marks & Spencer. Dank der kontinuierlich steigenden Anzahl von Großaufträgen mit mehr als einer Milliarde Dollar Volumen spielt Salesforce inzwischen in einer Liga mit Riesen wie Oracle und SAP, die mit dem klassischen Geschäftsmodell Softwarelizenzen groß geworden sind. Bis zum Jahr 2018 erwarten Analysten beim Gewinn je Aktie jährliche Wachstumsraten von über 30 Prozent.
KDS
Auf Seite 3: ING Groep
ING Groep: Unter Buchwert mit wachsender Rendite
Im Niedrigzinsumfeld wird es für Banken schwerer, Geld zu verdienen. Deshalb sind die Aktienkurse unter Druck. Das gilt auch für die ING Groep. Kaum ein Finanzinstitut kann aber mit den aktuellen Gegebenheiten der Branche so gut umgehen wie die Niederländer. Und nur wenige haben auch eine solide Bilanz mit so hohen Eigenmitteln, die die Anforderungen der Regulatoren deutlich übertreffen. Der Kursrückgang hat dazu geführt, dass die Aktie unter Buchwert notiert. Weil ING aber Eigenkapitalrenditen von acht Prozent nach Steuern erwirtschaften kann, ist die Bewertung attraktiv. Der Katalysator der Aktie dürfte die Dividende sein, die zweimal im Jahr gezahlt wird. Die Ausschüttung für 2015 hat wieder ein normales Niveau erreicht. Die Rendite beträgt 5,8 Prozent. Wir rechnen mit einem stetigen Zuwachs. Mit einem auf 15 Euro reduzierten Kursziel bietet die Aktie deutlich zweistelliges Gewinnpotenzial.
LA
Auf Seite 4: DSM
DSM: Vitaminpreise steigen, Gewinne explodieren
Der Spezialchemieanbieter Koninklijke DSM steht unter Druck von aktivistischen Aktionären. Sie fordern eine Aufspaltung des Konzerns. Dem hat das Management eine harte Restrukturierung entgegengesetzt, die dafür sorgen soll, dass alle Bereiche ihre Kapitalkosten verdienen. Die Bemühungen um höhere Renditen erhalten nun Unterstützung. Die Preise für die Vitamine A, B2 und E sind deutlich angestiegen. Der Nahrungsmittelergänzungsmarkt macht rund 70 Prozent der Gewinne von DSM aus. Schon im ersten Quartal war dieser Trend zu spüren. Die Niederländer konnten die Ertragsprognosen deutlich übertreffen. Und diese Entwicklung sollte sich im laufenden Jahr dank der höheren Preise beschleunigen. Zusammen mit den Kostenmaßnahmen dürfte der Gewinn pro Aktie um rund 30 Prozent steigen. Weil auch 2017 ein deutlich zweistelliges Wachstum möglich ist, sollte die Aktie dieser Entwicklung folgen.
LA
Auf Seite 5: Danske Europe L-S Dynamic
Danske Europe L-S Dynamic: Long-Short-Fonds mit guter Risikobalance
Sogenannte Long-Short-Aktienfonds sind bei Anlegern derzeit beliebt. Denn mit diesen Produkten können geschickte Fondsmanager auch in fallenden Märkten Geld verdienen. Angesichts volatiler Börsenkurse fühlen sich viele Investoren in diesen Portfolios gut aufgehoben. Einen hervorragenden Job in schwierigen Marktphasen macht auch Peter Rothausen, Manager des Danske Europe Long-Short Dynamic. Seine Strategie basiert auf dem klassischen Pair-Trading: Innerhalb von europäischen Sektoren kauft er aussichtsreiche Aktien, auf der Gegenseite baut er Short-Positionen bei Titeln derselben Sektoren auf, bei denen er eine schlechtere Kursentwicklung erwartet. Insgesamt besteht der Fonds aus 25 bis 35 einzelnen Strategien. Seit Auflegung 2012 erzielte das Portfolio eine durchschnittliche Rendite von fünf Prozent pro Jahr - bei relativ ruhiger Kursentwicklung. Der Fonds eignet sich für moderat risikobereite Anleger.
AH
Auf Seite 6: Bayer
Bayer: Kursrückgang bietet Einstiegschance
Die Aktie des Pharma- und Agrarchemieanbieters Bayer ist zuletzt wegen des Übernahmeangebots für den US-Konzern Monsanto unter Druck geraten. Der Kursrückgang hat auch Expresszertifikate belastet. In dieser Produktgattung bieten sich deshalb interessante Einstiegschancen. Bei der vorgestellten Variante dieser Zertifikate (Tabelle unten) sinkt nämlich die Tilgungsschwelle jedes Jahr und der Tilgungsbetrag steigt um 5,25 Prozentpunkte an. Anleger haben zudem bis 2020 Zeit. Bis dahin sinkt aber die Tilgungsschwelle auf 76,44 Euro, liegt also unter dem aktuellen Kursniveau. Wenn die Aktie im Juni 2020 darüber notiert, erhalten Anleger 126,25 Euro ausgezahlt. Weil das Expresszertifikat im Moment deutlich unter Pari notiert, ergibt sich eine annualisierte Rendite von 12,2 Prozent. Bei einer früheren Tilgung, die nur möglich erscheint, wenn Bayer aus dem Monsanto-Deal aussteigt, wäre die Rendite noch höher.
LA