"Dieser Vorschlag spiegelt das gestärkte Finanzprofil des Unternehmens sowie den positiven Ausblick des Managements für das Jahr 2021 wider", erklärte der Vorstand. Die Dividende liegt allerdings unter den 3,85 Euro je Aktie, die Adidas eigentlich für 2019 ausschütten wollte. Weil Finanzchef Harm Ohlmeyer aber in der Coronakrise einen milliardenschweren Überbrückungskredit von der Staatsbank KfW brauchte, nachdem die Geschäfte in der ersten Corona-Welle wochenlang geschlossen waren, musste die Dividende nachträglich gestrichen werden.
Inzwischen hat der Konzern seine Finanzen wieder in Ordnung gebracht - dank der Erholung des Geschäfts, aber auch dank eines zusätzlichen Liquiditätspolsters von drei Milliarden Euro durch neue Anleihen und einen Konsortialkredit. Schon im Herbst konnte Ohlmeyer die Rückzahlung der letztlich abgerufenen 500 Millionen Euro an die KfW verkünden und schaffte damit die Voraussetzung für die Wiederaufnahme der Dividende. Der zweite Lockdown im Herbst traf Adidas deutlich weniger.
Wie viel Gewinn Adidas 2020 erwirtschaftet hat, ist unklar. Doch dürfte die Dividende aus der Substanz gezahlt werden. Denn nach neun Monaten lag das Nettoergebnis nach Anteilen Dritter erst bei 281 Millionen (2019: 1,81 Milliarden) Euro. Für das vierte Quartal hatte Adidas operativ weitere 100 bis 200 Millionen Euro Gewinn eingeplant.
Die Adidas-Aktie reduzierte nach der Ankündigung ihre Kursverluste.
rtr