Am Samstag waren mehrere Mitglieder des Verwaltungsrats des Immobilienkonzerns Adler zurückgetreten, nachdem sich KPMG am Freitagabend außer Stande gesehen hatte, ein Prüfungsurteil für den Konzern- und den Einzelabschluss 2021 abzugeben. Trotz dieses Versagungsvermerks legte Adler Zahlen vor, um seiner Berichtspflicht nachzukommen, und meldete einen Milliardenverlust.
Die Investmentfirma Viceroy des Leerkäufers Fraser Perring, die auch den inzwischen insolventen Finanzdienstleister Wirecard früh mit Veröffentlichungen unter Druck gesetzt hatte, hatte gegen Adler im Oktober schwere Vorwürfe erhoben. Dabei ging es unter anderem um die Bewertung von Immobilienprojekten. Adler wies die Kritik seither wiederholt zurück./ag/mis