Der vereinbarte Immobilienwert betrage mehr als eine Milliarde Euro und liege damit über dem zum 30. Juni 2021 ausgewiesenen Buchwert des Portfolios. Der Käufer, dessen Namen Adler nicht nannte, wolle das Immobilien-Paket aber noch gründlich unter die Lupe nehmen. Ziel sei es, die Transaktion bis Anfang 2022 über die Bühne zu bringen. Damit wolle Adler dann auch die angekündigten Verkäufe von Teilen des Immobilien-Portfolios beenden.
Adler hatte bereits den Verkauf von über 15.000 Wohnungen an den Immobilien-Konzern LEG angekündigt. Dem Investor fließen daraus unter dem Strich - nach der Tilgung besicherter Darlehen - rund 800 Millionen Euro zu, die zum Schuldenabbau verwendet werden sollen. Bei der am Dienstag angekündigten Transaktion sollen es rund 600 Millionen Euro sein. Insgesamt solle damit der für den Schuldenstand von Immobilienkonzernen wichtige Beleihungsgrad (LTV) auf unter 50 Prozent fallen - im Halbjahr waren es noch knapp 55 Prozent.
Die Adler Group steht doppelt unter Druck: Zum einen fordern Investoren eine Entschuldung. Zum anderen erhebt der britische Leerverkäufer Fraser Perring Vorwürfe gegen das Unternehmen, die den Kurs der Adler-Aktie gedrückt hatten.
rtr