Es war eine Super-Hausse, doch diese sollte zu Ende gegangen sein: seit Anfang 2016 hatte sich die Aktie von Adobe in etwa vervierfacht, doch das Allzeithoch 313,11 Dollar vom Juli dürfte für einige Zeit Bestand haben. Dafür sprechen gleich zwei Verkaufssignale. So wurde zuletzt nicht nur die 200-Tage-Linie nachhaltig gebrochen (das hatte es auch im Herbst 2018 gegeben), sondern inzwischen auch der Basis-Aufwärtstrend. Interessant ist in dieser Situation ein noch knapp drei Monate laufender Capped-Put mit passender Obergrenze.
Entscheidend Widerstände (200-Tage-Linie, 38-Tage-Durchschnitt, gebrochener Aufwärtstrend, horizontal) sind um 275/280 Dollar auszumachen. Notiert nun die eine Unterstützung um 260 Dollar testende Adobe-Aktie am 15. Januar 2020 bei maximal 280,00 Dollar, dann steigt der Adobe-Capped-Put HZ1TKD auf einen Gegenwert von 20,00 Dollar, was einem Gewinn von etwa 25 Prozent entspräche.
Der Break-even der Position liegt um 284,00 Dollar, also im Bereich des Vierwochenhochs. Eine entsprechende horizontale Unterstützung beim Derivat ist um 9,50 Euro auszumachen, so dass sich ein erster Stop loss bei 9,40 Euro anbietet. Dadurch werden mögliche Verluste schon einmal auf etwa 35 Prozent begrenzt und können mit einem um wöchentlich 15 Cent steigenden Stoppkurs weiter sukzessive verringert werden.
Name | Adobe-Capped-Put |
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WKN | HZ1TKD |
Aktueller Kurs | 14,37 € / 14,41 € |
Basis/Cap | 300,00 $/280,00 $ |
Laufzeit | 15.01.20 |
Stoppkurs | 9,40 € |
Anpassung Stoppkurs | +0,15 €/Woche |
Zielkurs | 18,00 € |
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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