Für das erste Quartal stellt Adva einen Umsatz zwischen 74 und 79 Millionen Euro in Aussicht bei einem Proforma Betriebsergebnis (unter anderem ohne Abschreibungen auf den Goodwill bei Zukäufen) zwischen minus zwei Prozent und plus zwei Prozent des Umsatzes. Zudem wies Adva darauf hin, bei sehr ungünstigen Geschäftsaussichten möglicherweise Abschreibungen auf die immateriellen Vermögenswerte vorzunehmen. An der Börse kamen die Nachrichten nicht gut an. Der Kurs der Adva-Aktie fiel um 4,6 Prozent auf 3,74 Euro. Sowohl der Quartalsumsatz als auch der Ausblick hätten enttäuscht, hieß es.
Die Umsatzschwäche schlug im vierten Quartal auf den Gewinn durch. Der Proforma Betriebsgewinn sackte von 4,8 auf 2,3 Millionen Euro ab. Die Martinsrieder schraubten in diesem Zeitraum die Vertriebs- und Marketingkosten herunter und gaben dafür mehr für Forschung und Entwicklung aus. Der Gewinn unter dem Strich lag bei 2,4 Millionen Euro nach 4,1 Millionen Euro vor einem Jahr, ein Steuerertrag hatte den Rückgang noch abgemildert.
Im Gesamtjahr schrumpfte der Umsatz von 330 Millionen auf 311 Millionen Euro. Unterm Strich brach der Gewinn um zwei Drittel auf 5,5 Millionen Euro ein. Adva hatte bereits im Sommerquartal einen Umsatzrückgang verzeichnet. Manche Experten halten den Konzern schlicht für zu klein, um in einem aggressiven Preiswettbewerb mit Schwergewichten wie Cisco (Cisco Systems) und Huawei mithalten zu können.
Vorstandschef Brian Protiva gibt sich dennoch zuversichtlich. Er hofft, von der Einführung des neuen Mobilfunkstandards LTE in vielen Ländern zu profitieren. Zudem scheine die Vertriebsstrategie für die Region Amerika Früchte zu tragen, da sich das Geschäft vor Ort verbessere. "Jetzt weisen erste Anzeichen darauf hin, dass wir im Jahr 2014 wieder wachsen werden, da einer unserer größeren Kunden wieder reger agiert und wir eine Reihe neuer Kunden gewinnen konnten", sagte Protiva.
dpa-AFX