Der Hegefonds Teleios Capital Partners um den Investor Igor Kuzniar hatte die Beteiligung an Adva-Aktien Mitte November von rund 10 auf 15 Prozent aufgestockt, wie aus einer Stimmrechtsmitteilung vom Montagabend hervorgeht.
Der aktivistische Investor könnte den Druck auf das Management von Adva erhöhen und versuchen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung zu nehmen, erklärte ein Händler. Solche Investoren steigen immer wieder bei Unternehmen ein, die mit Problemen zu kämpfen haben. Sie drängen dann oftmals auf Veränderungen, um den Wert zu steigern und ihre Anteile später mit Gewinn verkaufen zu können.
Die Adva-Aktien waren im Juli infolge eines enttäuschenden Geschäftsberichts eingebrochen. Im August erschütterte dann eine Senkung der Ziele für Umsatz und Gewinn infolge einer Auftragsdelle das Vertrauen der Anleger abermals. Das Unternehmen hatte vor dem Hintergrund der schwächelnden Geschäftsentwicklung auch einen Stellenabbau angekündigt. Die Papiere sackten daraufhin bis auf 4,22 Euro ab. Weniger hatten sie letztmals im Frühjahr 2015 gekostet.
Wegen der operativen Probleme haben zuletzt viele Spekulanten dem Händler zufolge auf weiter fallende Kurs gesetzt. Einige dieser sogenannten Leerverkäufer müssten ihrer Positionen infolge der jüngsten Erholung nun zumindest teilweise glattstellen, hieß es. Sie müssen also am Markt Aktien kaufen, was dem Kurs zusätzlichen Rückenwind verleiht.
Auch nach der jüngsten Erholung kosten die Papiere aber immer noch knapp 20 Prozent weniger als Ende 2016. Damit zählen sie zu den schwächsten Werten im TecDax, der im gleichen Zeitraum um mehr als 40 Prozent zulegte.