Jeder Versuch dieser Art Behandlung würde vermutlich tödlich enden. "Das ist völlig verantwortungslos, da es bedauerlicherweise Leute gibt, die diesen Quatsch glauben und das an sich selbst ausprobieren könnten." Der Hersteller des bekannten Desinfektionsmittels Lysol, Reckitt Benckiser, warnte eindringlich vor der Einnahme seiner Produkte.
Trump hatte am Donnerstag beim Presse-Briefing der Wissenschaft vorgeschlagen, den Einsatz von Licht und Desinfektionsmitteln bei Corona-Infizierten zu prüfen. "Das wäre interessant", fügte er hinzu.
Zwar können Viren mit ultavioletten Licht getötet werden. Medizinern zufolge ist es jedoch völlig unmöglich, dass dies auch für Corona-Viren in Zellen des menschlichen Körpers gilt. "Viren, die sich in Organen des Menschen ausbreiten, kann man weder durch Hitze noch durch Sonnenbaden zerstören", betonte die Professorin für Pharmamedizin am Londoner Kings College, Penny Ward. Sie ergänzte: "Reinigungschemikalien trinken ist tödlich. Reiniger zu spritzen tötet noch schneller. Beides sollte man lassen."
Der Desinfektionsmittelhersteller Reckitt Benckiser warnte nach Trumps Äußerungen, seine Produkte dürften unter keinen Umständen ähnlich einer Medizin bei Menschen angewandt werden. Die Chemikalien sollten auf keinen Fall intravenös, oral oder auf irgend einem anderen Weg in den menschlichen Körper gelangen.
rtr